Brand bei der Firma Profi Landmaschinenbau Fürnschuss in St. Ulrich i.G., so lautete die Übungsannahme für eine Feuerwehrübung des Teilabschnittes Sulmtal des Abschnittes Eibiswald des Bezirksfeuerwehrverbandes Deutschlandsberg am 24.04.2009. 85 Mann der Feuerwehren mit 13 Fahrzeugen und das Rote Kreuz mit vier Mann und einem Fahrzeug waren an der Großübung beteiligt.
Um 19.30 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr St. Ulrich i.G. zur Übung alarmiert. Aufgrund dessen, dass angenommen werden musste, dass schwerer Atemschutz zum Einsatz kommen würde, wurde bereits während der Anfahrt die FF Pölfing-Brunn mit einem Atemschutzrettungstrupp angefordert.
Vor Ort wurde Übungsleiter HBI Franz Malli, Kommandant der FF St. Ulrich, mitgeteilt, dass sich insgesamt sechs vermisste Personen und ein Fass mit Gefahrgut in den total verrauchten Hallen befinden. Diese Information und das angenommene Brandausmaß machten einen umfangreicheren Einsatz von Feuerwehrkräften erforderlich. Nachdem ein Atemschutztrupp der Feuerwehr St. Ulrich zur Menschenrettung ins Gebäude beordert wurde, wurden die Freiwilligen Feuerwehren Wies, Steyeregg, Vordersdorf, Wernersdorf und Wielfresen nachalarmiert, da neben weiteren Atemschutzgeräteträgern auch Löschfahrzeuge zur Herstellung einer rund 1000 Meter langen Zubringleitung von einem Teich, da die Wasserversorgung vom nahe gelegenen Hydranten für das Brandausmaß nicht ausreichte, angefordert.

Der erste Atemschutztrupp der FF St. Ulrich bereitet sich für die Menschenrettung vor

Das erste "Opfer" wurde rasch gefunden und gerettet

Die FF Pölfing-Brunn sorgte für den Objektschutz auf der Rückseite des Gebäudes
Zusätzlich wurden noch das Rote Kreuz zur Versorgung der Verletzten und das Atemschutzfahrzeug der FF Deutschlandsberg alarmiert.

Hochbetrieb herrschte auf dem Sanitätssammelplatz, galt es doch insgesamt sechs Verletzte zu versorgen

Auch die Lageführung hatte alle Hände voll zu tun, um immer auf dem aktuellen Stand zu bleiben
Als besonders erschwerend erwies sich bei dieser Übung die weitläufige Halle der Firma, in welcher eine Orientierung bei totaler Verrauchung äußerst schwierig ist, wie auch die eingesetzten Atemschutzgeräteträger bestätigten. Der Regen an der Woche zuvor und die einsetzende Dunkelheit forderten besonders die an der Herstellung der Zubringleitung beteiligten Feuerwehren, da neben der eingeschränkten Sicht auch einige Wege mit den Feuerwehrfahrzeugen nicht mehr befahrbar waren.

85 Mann standen im Übungseinsatz

Um die Wasserversorgung zu testen wurde zum Abschluss auch noch der Wasserwerfer in Betrieb genommen
Die Übungsbeobachter Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Helmut Lanz, Abschnittsfeuerwehrkommandant ABI Valentin Fraß und der Bürgermeister der Gemeinde Sulmeck-Greith Karl König zeigten sich bei der abschließenden Besprechung vor dem Rüsthaus St. Ulrich von der ausgearbeiteten Übung positiv angetan.

Abschlussbesprechung vor dem Rüsthaus in St. Ulrich
Bericht & Bilder: OBI Hans Jürgen Ferlitsch, Bezirks-Presse-Beauftragter