Aktuelles
Abschnitts-Atemschutzübung des Abschnittes 5
Erstellt von Thomas Stopper am 29.03.2009
Ein völlig neues Konzept zu den jährlich stattfindenden Abschnittsatemschutzübungen haben Bezirksatemschutzbeauftragter BI Harald Jauk und sein Team für das Jahr 2009 ausgearbeitet. Auch die acht Feuerwehren des Abschnittes „Oberes Sulmtal“ nahmen von dieser Erarbeitung Gebrauch und so konnte Abschnittskommandant ABI Josef Gaich am Samstag dem 28. März 2009, 43 Kameraden zur Übung im Rüsthaus Schwanberg begrüßen.
Das neue Konzept sieht einen Stationsbetrieb auf vier Stationen vor. Auf der ersten Station wurde den Atemschutzgeräteträgern die richtige Adjustierung für einen Einsatz unter schwerem Atemschutz näher gebracht und mit Bildern auch recht eindrucksvoll untermauert, was passiert, wenn man sich nicht mit der entsprechenden Schutzausrüstung in den Einsatz begibt. Auch die Geräte zur Menschenrettung, wie das Tragetuch und die sogenannte „Windel“, ein Gerät zur Rettung von Personen aus großen Höhen, waren Thema dieser Station.

Das richtige Aufsetzen der Atemschutzmaske und die Dekontamination nach dem Einsatz wurden auf der zweiten Station praktisch beübt. Dabei wurde den Teilnehmern gezeigt, wie man mit einfachen Mitteln verhindert, dass Schadstoffe in der Einsatzbekleidung von der Einsatzstelle verschleppt werden.


Einen weiteren wichtigen Punkt stellte die Schulung der Atemschutzüberwachungstafel auf Station drei dar. Hier wurden die richtige Bedienung der Tafel und das korrekte Überwachen des im Einsatz befindlichen Atemschutztrupps geschult, schließlich ist die Außenüberwachung für einen rechtzeitigen Rückzug des im Einsatz befindlichen Atemschutztrupps verantwortlich und trägt damit wesentlich zur eigenen Sicherheit der Einsatzkräfte bei. Die Wärmebildkamera deren Einsatzmöglichkeiten und Bedienung waren weitere Themen dieser Station.

Das korrekte wieder einsatzbereit machen und überprüfen der Pressluftatmer wurden auf Station vier praktisch geübt, schließlich hängt von den Geräten und der einwandfreien Funktion derselbigen das Leben der Geräteträger ab.

Zum Abschluss der Übung gab es ein weiteres Highlight, welches die Atemschutzgeräteträger für ihre Einsätze sensibilisieren soll. Im Kleinformat wurde hier, nach Abschluss des Stationsbetriebes, ein so genannter „Flash Over“, ein Rauchgasdurchzündung, vorgeführt. Zu einem solchen kommt es, wenn ein Brandraum mit Rauchgasen, die brennbar sind, gefüllt ist und durch Öffnen der Tür plötzlich Luft und damit für eine Verbrennung notwendiger Sauerstoff in den Brandraum gelangt. Dabei kommt es zu einer Durchzündung der Rauchgase und dies bedeutet absolute Lebensgefahr für die Einsatzkräfte. Wie eine solche Durchzündung in einer Box von nur rund 50 x 50 x 50 cm aussieht zeigte sehr eindrucksvoll, was passieren kann, wenn es zur Durchzündung der Rauchgase bei einem Zimmerbrand kommt. Natürlich wurde den Übungsteilnehmern auch gezeigt, wie man eine solche Durchzündung durch richtiges Vorgehen vermeiden kann.

Bei der abschließenden Besprechung dankte ABI Gaich den Verantwortlichen für die Durchführung dieser sehr lehrreichen Übung und hofft, dass diese Vorgangsweisen auch in den Feuerwehren wieder beübt werden.
Bericht: OLM d.V. Thomas Stopper & OBI Hans Jürgen Ferlitsch; Bilder: OLM d.V. Thomas Stopper