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Polizeihubschrauber in Deutschlandsberg abgestürzt - 3. Update

Erstellt von Ferlitsch Hans Jürgen am 10.03.2009

Zum Absturz eines Polizeihubschraubers, welcher einen Erkundungsflug für eine am darauffolgenden Tag geplante Suchaktion durchführte, kam es am Nachmittag des 10.03.2009 kurz vor 14.30 Uhr im Stadtgebiet von Deutschlandsberg. Aus bislang unbekannter Ursache hatte der Hubschrauber des Innenministeriums ein Haus gestreift und war am Uferweg abgestürzt.

 

BM Helmut Neubauer von der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Deutschlandsberg, welcher sich in unmittelbarer Nähe zum Unglücksort aufhielt, eilte sofort zum Wrack und rettete mit Hilfe weiterer Passanten die drei Insassen aus dem Hubschrauber.

Von Seiten der Bezirksalarmzentrale der Feuerwehr wurden die Feuerwehren Deutschlandsberg und Wildbach zum Einsatz alarmiert. Da aus dem Hubschrauber Kerosin ausgetreten war, wurde sofort eine großräumige Absperrung der Unglücksstelle durchgeführt und die Überreste des Hubschraubers mit einem Schaumteppich überzogen, um einen Brandausbruch auszuschließen.

 

Das Rote Kreuz, welches mit einem Großaufgebot an Sanitätern und zwei Rettungshubschraubern im Einsatz stand, versorgte parallel dazu die drei Schwerverletzten. Leider war es am Abend traurige Gewissheit, dass der Pilot, den es am schlimmsten erwischt hatte, kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus Klagenfurt seinen schweren Verletzungen erlegen war.

 

 

 

 

 

 

Die beiden Feuerwehren standen mit sechs Fahrzeugen und 27 Mann bis 19.00 Uhr im Einsatz.
Da die Unfallursache erst ermittelt werden bzw. die Überreste vor Ort untersucht werden mussten, wurde seitens der Polizei eine 25-köpfige Einsatzeinheit angefordert, welche in den Nachtstunden die Absicherung der Unglücksstelle vornahm, während ein Techniker und die Flugunfallkommission die Wrackteile untersuchten. Die FF Deutschlandsberg sorgte während der Nacht mit elf Mann für die Ausleuchtung und den erforderlichen Brandschutz.

 

Gegen sieben Uhr am nächsten Morgen wurden von Seiten der Feuerwehr die Arbeiten an der Unglücksstelle wieder aufgenommen. So wurden die Ermittler unter anderem bei der Vermessung und beim Fotografieren der Absturzstelle mit der Drehleiter unterstützt.

Da aus dem Hubschrauber rund 150 l Kerosin ausgetreten waren, wurde im Laufe des Vormittages der Chemiealarmdienst des Landes Steiermark verständigt.

Um 13.00 Uhr waren die Ermittlungen so weit abgeschlossen, dass mit der Bergung des Wracks durch die Feuerwehr begonnen werden konnte. Um die Überreste transportfähig zu machen musste eine Kufe vom Hubschrauber abmontiert werden.

 

 

 

 

 

Nach der Bergung und dem Abtransport des Wracks Richtung Wien zur weiteren Untersuchung, traf die Sachverständige des Chemiealarmdienstes ein. Aufgrunddessen, dass die Unglücksstelle direkt neben der Laßnitz lag, wurde von dieser das ausbaggern des kontaminierten Erdreichs angeordnet. Da dies allerdings erst am darauffolgenden Tag möglich war, wurde auf Anordnung des Chemiealarmdienstes die kontaminierte Stelle von der Feuerwehr mittels Planen abgedeckt, um ein weiteres versickern des Kerosins bei eventuellem Regenfall zu verhindern.

 

Die FF Deutschlandsberg stand an diesem Tag mit fünf Fahrzeugen und 14 Mann im Einsatz. Nach insgesamt rund 25 Stunden konnte die Einsatzstelle wieder freigegeben und der Einsatz beendet werden.

 

Die Suchaktion nach der ursprünglich vermissten Person wurde am 11.03.2009, unter anderem mit Beteiligung der Freiwilligen Feuerwehren Frauental a.d.L., Freidorf a.d.L. und Schamberg, wie geplant, durchgeführt, der Vermisste konnte allerdings leider nur mehr tot aufgefunden werden.

 

 

Bericht & Bilder: OBI Hans Jürgen Ferlitsch, Bezirks-Presse-Beauftragter