Katastropheneinsatzübung im Großraum Eibiswald
Erstellt von Ferlitsch Hans Jürgen am 12.10.2008
Zwei Tage lang, am 11.10. und am 12.10.2008, herrschte in Eibiswald Ausnahmezustand. Zahlreiche Katastrophenschäden sorgten für einige Arbeit bei den Feuerwehren, glücklicherweise handelte es sich bei diesem Szenario nur um eine Katastropheneinsatzübung des Bezirksfeuerwehrverbandes Deutschlandsberg.
Um 13.00 Uhr wurden zunächst die Feuerwehren des Teilabschnittes Saggautal des Abschnittes Eibiswald zu einem Brand bei der Fa. Bau & Holz Posch gerufen. Sechs Feuerwehren standen dabei mit rund 50 Mann im Übungseinsatz.
In weiterer Folge kam es laut Übungsannahme zu Unwettern im Großraum Eibiswald, welche den Einsatz weiterer Feuerwehrkräfte erforderten. Um die eingesetzten Kräfte zu unterstützen und in weiterer Folge abzulösen erfolgte um 14.00 Uhr die Alarmierung von Einsatzkräften aus dem ganzen Bezirk. Bei diesen Kräften handelte es sich um den ehemaligen technischen Zug der Feuerlösch- und Bergebereitschaft des Bezirkes, welcher in dieser Form seine letzte Übung durchführte, da der Zug im Zuge der Umstrukturierung des Katastrophenhilfsdienstes neu aufgestellt wurde.
Weiters wurde auch der Bezirksführungsstab, welcher die eingesetzten Einheiten koordinierte alarmiert.

Der Bezirksführungsstab hatte alle Hände voll zu tun
45 Mann fanden sich um 15.00 Uhr im Rüsthaus Eibiswald ein und begannen, nach Aufbau des Lagerplatzes für die für zwei Tage anberaumte Übung, die durch die umliegenden Feuerwehren vorbereiteten Übungsszenarien abzuarbeiten.
Dabei galt es von Auspumparbeiten mit den neuen vom Landesfeuerwehrverband zur Verfügung gestellten leistungsstarken Schlamm- und Tauchpumpen und dem 100 kVA Stromaggregat, über von Muren mitgerissene Fahrzeuge, auf Fahrzeuge gestürzte Bäume, Bergungen von Traktoren und einer Schubraupe, einer Menschenrettung aus einem Silo, einem Wiesenbrand und einer Übungssprengung im Steinbruch am Radlpaß ein breites Einsatzspektrum zu bewältigen.
Weiters stand auch eine Schulung der eingesetzten Kräfte durch Kameraden des Strahlenschutzstützpunktes Wies am Programm.
Nach Anlauf der ersten Maßnahmen konnten sich die Einsatzkräfte rasch einarbeiten und die vorgegebenen Übungen, welche sich am Samstag bis ca. 21.00 Uhr zogen, erfolgreich abarbeiten. Am Sonntag wurde um 8.15 Uhr dann die Sprengung im Steinbruch, welche am Samstag aufgrund technischer Probleme verschoben werden musste, nachgeholt.

Erster großer Testlauf für die neuen Schlamm- und Tauchpumpen und für das 100kVA Stromaggregat

Vorbereitungen zur Sprengung eines Felsens durch die FF Grünberg-Aichegg

Zwei Personen mussten aus einem verschütteten Fahrzeug gerettet werden

Ein verunfallter Traktor und eine Schubraupe sorgten für schweißtreibende Arbeit in Oberlatein

In St. Oswald war ein Baum auf ein Fahrzeug gestürzt und hatte den Insassen eingeschlossen

Sonntagmorgen konnte die Sprengung im Steinbruch erfolgreich durchgeführt werden
Nach der anschließenden Strahlenschutzschulung fand die Abschlusskundgebung statt, zu der Übungsleiter Bezirksfeuerwehrkommandantstellvertreter BR Fritz Reinprecht auch einige ehemalige Mitstreiter in der Feuerlösch- und Bergebereitschaft, darunter der ehemalige FuB-Kommandant EABI Ernst Seewald und der ehemalige Kommandant des technischen Zuges Bezirksseniorenbeauftragter EABI Eduard Pirker, begrüßen. Weiters fanden sich Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Helmut Lanz und HBI Franz Rexeis, Kommandant der FF Stainz und ebenfalls langjähriger Mitarbeiter in der FuB Bereitschaft ein.
BR Reinprecht zeigte sich von den Leistungen der Feuerwehrkameraden positiv angetan und dankte allen für ihre Teilnahme. HBI Franz Rexeis, der mit 2009 aufgrund des Erreichens der Altersgrenze seine Funktion als Feuerwehrkommandant zurücklegen muss, sprach er ebenfalls großen Dank für seine jahrelange Mitarbeit aus und überreichte im ein Erinnerungsgeschenk an diese Übung.
Ein besonderer Dank gilt auch den Amateurfunkern, welche den Feuerwehrbezirksführungsstab bei seiner Arbeit immer wieder unterstützen und auch bei dieser Übung mit ihren technischen Möglichkeiten unter die Arme griffen.

Sonntag Vormittag wurde die Übung erfolgreich beendet
Bilder:
Alois Reinprecht, Amateurfunker
OBI Hans Jürgen Ferlitsch, Bezirks-Presse-Beauftragter
LM Thomas Stopper, Abschnitts-Presse-Bauftragter Abschnitt 5
LM Andreas Maier, Abschnitts-Presse-Beauftragter Abschnitt 7
OLM Franz Kotnik, FF Hörmsdorf