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2-Tages-Übung der Feuerwehrjugend Hörmsdorf

Erstellt von Ferlitsch Hans Jürgen am 11.08.2008

Seit drei Jahren ist sie ein Fixpunkt im Jahresablauf der Feuerwehrjugend Hörmsdorf und wird jedes Jahr wieder mit Spannung erwartet. Zum vierten mal fand von 09. bis 10. August 2008 die 2-Tages-Übung der Feuerwehrjugend statt.

Am Samstag trafen sich um 7.30 Uhr neun Jugendliche, junge aktive Feuerwehrmänner und sechs Betreuer zur 2-Tages-Übung 2008. Diese Übung soll mit einem Mix aus Ausbildung, gemeinsamer Freizeitgestaltung, kleinen internen Bewerben und den unangekündigten Einsatzübungen die Zusammenarbeit der Jugendlichen stärken und natürlich als Ausbildung für die zukünftigen Helfer dienen.

Durch einen fix vorgegebenen Zeitplan soll auch die Disziplin der Jugendlichen gestärkt werden.

So wurden die Teilnehmer nach dem antreten einer Gruppe und einem Fahrzeug zugeordnet, mit welchem sie bei den Einsatzübungen unter Aufsicht eines Gruppenkommandanten und eines Maschinisten ausrücken. Dann wurden die Fahrzeuge übernommen und gleich eine Gerätekunde durchgeführt.

Gegen 9.00 Uhr wurde diese durch den ersten Übungseinsatz unterbrochen. „Ölspur in Hörmsdorf“ lautete die Einsatzmeldung, ein Standardeinsatz, eher unspektakulär, wie er öfter bei der Feuerwehr vorkommt, entsprechend einfach war dieser auch zu bewältigen und die Ölspur war in Kürze beseitigt.

Ausbildung im Stationsbetrieb stand am Vormittag am Programm. So wurde Formalexerziert, das Kuppeln von Saugschläuchen geübt und Ausbildung für den bevorstehenden Wissenstest durchgeführt.

Um 11.30 Uhr ging es bereits zum nächsten Einsatz. Diesmal ging es schon actionreicher zu, ein Verkehrsunfall musste bewältigt werden. Der Verletzte musste über die Beifahrertür aus dem abgestürzten Fahrzeug gerettet und dieses anschließend mittels Seilwinde geborgen werden.

 

Rettung einer verletzten Person nach einem Verkehrsunfall

 

Nach dem Mittagessen stand dann ein kleiner Kuppelbewerb auf dem Programm.

Kurz nach dessen Ende ging es bereits zum nächsten Einsatz. „Dachstuhlbrand“ lautete die Alarmmeldung und damit der erste Brandeinsatz dieser Übung. Die Tanklöschfahrzeuggruppe hatte dabei die Aufgabe den Brand zu bekämpfen, während die Gruppe des Kleinlöschfahrzeuges Wasser aus dem nahe liegenden Bach ansaugte und eine Zubringleitung zum Tanklöschfahrzeug aufbaute.

 

Löscheinsatz beim Dachstuhlbrand

 

Das geplante Volleyballspielen am späten Nachmittag fiel leider ins Wasser und so beschäftigte man sich im Rüsthaus mit gemeinsamen Spielen.

 

Auch Spiel und Spaß kamen bei dieser Übung nicht zu kurz

 

„Tierrettung“ hieß es dann um 17.00 Uhr, wobei diese Meldung auf der Anfahrt bereits zu einigen Spekulationen führte, worum es bei diesem Einsatz gehen könnte. Erstaunt war die Mannschaft dann, als es sich um eine Plüschkatze auf einem Baum in rund sechs Meter Höhe handelte, welche mit der zweiteiligen Schiebeleiter gerettet werden musste.

 

Rettung einer Katze von einem Baum

 

Am Abend stand der Film „Alvin und die Chipmunks“ auf dem Programm, bevor es um 22.30 Uhr zur Nachtruhe ging.

Aber wer ein guter Feuerwehrmann werden will, muss auch wissen, dass Einsätze nicht nur am Tag statt finden. So kam es um 0.50 Uhr zur Alarmierung zu einem Mistkübelbrand und diesmal brannte es wirklich. Nichts desto trotz agierten die Jugendlichen ruhig und konnten den Brand schnell löschen.

Dies sollte allerdings nicht der letzte Nachteinsatz sein und so kam um 2.00 Uhr die Alarmierung zu einem Fahrzeugbrand in Feisternitz, auch diesmal wieder mit einem echten nur größeren Feuer. Mittels Schaumangriff konnte aber auch dieser Brand rasch in den Griff bekommen werden.

 

Mittels Schaum musste ein Fahrzeugbrand bekämpft werden

 

In der gleichen Tonart startete auch der neue Tag, mit der Tagwache um 6.00 Uhr anscheinend für einige aber etwas zu früh.

Eine Schulung zum Thema „Gefahren an der Einsatzstelle“ war am Vormittag geplant. Kurz vor Schulungsende dann der nächste Alarm. Eine eingeklemmte Person unter einem Container musste mittels Hebekissen gerettet werden.

 

Eine eingeklemmte Person musste mittels Hebekissen gerettet und erstversorgt werden

 

Um 10.00 Uhr gab es dann wieder einen kleinen Bewerb in Form eines motorisierten Orientierungsmarsches im Löschbereich. Nach dem Mittagessen wurde dann ein kleiner Verdauungsspaziergang unternommen, allerdings marschierten die Teilnehmer in Zweierreihe im Schritt durch Hörmsdorf.

Als Schlusspunkt des Programms gab es eine Erste-Hilfe-Schulung unter der fachkundigen Leitung der Jugendbeauftragten LM Kathrin Kribernegg.

Natürlich gab es noch einen Abschlusseinsatz und diesmal galt es eine verschüttete Person zu retten. Durch die Anstrengungen in der Nacht und dem vollen Programm waren die Teilnehmer schon etwas geschlaucht, trotzdem konnte der Verletzte relativ schnell gefunden und ausgegraben werden.

 

Beim anstrengenden letzten Übungseinsatz musste eine verschüttete Person ausgegraben werden

 

Der Abschluss fand dann beim Rüsthaus mit allen Teilnehmern und den Helfern, welche die Einsatzübungen vorbereitet hatten, statt.

Alles in allem waren es wieder zwei interessante und lehrreiche Tage, sowohl für die Jugendlichen, als auch für die Betreuer, die bei den Einsatzübungen selbst wieder einiges dazulernen konnten.

 

Die 15 Teilnehmer der 2-Tages-Übung mit Feuerwehrkommandant HBI Gerhard Reiterer (re.)

 

Weitere Details und Bilder auf: www.ff-hoermsdorf.com

Bilder: FF Hörmsdorf, OBI Hans Jürgen Ferlitsch, BM Hans-Jürgen Novak