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Großangelegte Katastrophenübung in Preding und Wettmannstätten – Zwei Bezirke im gemeinsamen Übungseinsatz

Erstellt von Ferlitsch Hans Jürgen am 21.10.2024

365 Feuerwehrmitglieder mit 105 Fahrzeugen der Feuerwehren der Bereichsfeuerwehrverbände Deutschlandsberg und Leibnitz sowie 27 weitere Teilnehmer mit 13 Fahrzeugen von Rotem Kreuz, Polizei, ÖBB usw., also insgesamt 392 Einsatzkräfte, hielten am 19.10. im Großraum Preding eine gemeinsame Katastrophenübung ab. Vier größere Schadenslagen beschäftigten die Feuerwehrleute und wurden von den Bereichsführungsstäben beider Bereichsfeuerwehrverbände koordiniert.

Übungsannahme war ein Unwetter, welches am Nachmittag des 18.10. im Großraum Preding/Wettmannstätten für zahlreiche Einsätze bei unterschiedlichsten Szenarien sorgte. Wie in einem solchen Fall üblich, wurden für den darauffolgenden Tag mehrere Katastrophenhilfsdienstzüge zur Unterstützung der örtlichen Kräfte alarmiert. Ab 08.00 Uhr sammelte sich der Bereichsführungsstab Deutschlandsberg unter der Leitung von ABI Anton Primus und wenig später auch das Vorkommando des Stabes aus Leibnitz, in den Räumlichkeiten von Gegg Reisen in Wettmannstätten. Gegen 11 Uhr war auch der Stab aus Leibnitz, unter der Leitung von ABI Michael Hanscheg, voll vor Ort. Von hier aus wurden die Kräfte aus den beiden Bezirken koordiniert.

An Übungsszenarien galt es einen Gefahrgutunfall mit einem Kesselwagen im Bereich des Bahnhof Preding-Wieselsdorf, einen Industriebrand bei der Firma Hasslacher in Preding, einen Waldbrand im Bereich des Schlosses Hornegg in Preding sowie einen Bootsunfall beim Waldschacher Teich in Wettmannstätten zu bewältigen. Bei der Firma Hasslacher teilte sich das Szenario in mehrere Bereiche, unter anderem mussten hier neben Brandbekämpfungsmaßnahmen in größerem Umfang und Menschenrettugnen unter schwerem Atemschutz auch Löschwasser über längere Wegstrecken im Relaisbetrieb gefördert, oder Menschen von einem Silo gerettet werden. Neben mehreren Löschzügen wurden zur Bewältigung all dieser Lagen Spezialkräfte wie die Waldbrandzüge beider Bereichsfeuerwehrverbände, die Wasserdienstzüge mit Booten und Tauchern, die Spezialisten der Menschenrettung und Absturzsicherung und die Gefahrgutzüge angefordert. Ebenfalls waren Einsatzkräfte des Rettungsdienstes des Roten Kreuzes vor Ort, einerseits eingebunden in die Übung beim Schadstoffunfall, andererseits zur Absicherung der Einsatzkräfte.

Ab ca. 13 Uhr, nachdem die jeweiligen Zugskommandanten ihre Einsatzbefehle bei den Führungsstäben erhalten hatten, begannen die Arbeiten vor Ort an den jeweiligen Einsatzstellen. Rund drei Stunden lang dauerten die Arbeiten, bis die 392 Übungsteilnehmer wieder zum Bereitstellungsraum, der Gegg-Halle in Wettmannstätten einrücken konnten. Während der Übung machten sich unter anderem LAbg. Bernadette Kerschler, die Bereichsfeuerwehrkommandanten LFR Josef Krenn (LB) und OBR Josef Gaich (DL), deren Stellvertreter BR Wolfgang Fellner (DL) und BR Friedrich Partl (LB), der auch gleichzeitig den Katastrophenhilfsdienst im Bereich Leibnitz kommandiert, Bezirkspolizeikommanantstellvertreter ChefInsp Andreas Wildbacher und von der Polizei Groß St. Florian KontrInsp Gerald Reinprecht, vom Roten Kreuz Bezirksrettungskommandantstellvertreter Bernhard Pölzl und seitens der Katastrophenschutzbehörden von der Gemeinde Wettmannstätten Gemeindekassier Franz Zehenthofer sowie von der Bezirkshauptmannschaft Leibnitz Katastrophenschutzreferent Christian Petter und nicht zuletzt der Übungsverantwortliche Katastrophenhilfsdienstkommandant des BFV Deutschlandsberg ABI Josef Heinzl ein Bild der Lage. Ebenfalls vor Ort war Gerhard Hafner als Verantwortlicher der ÖBB Infrastruktur AG, der bei der Übungslage am Bahnhof in Preding-Wieselsdorf eingebunden war. Zum Ende der Übung erfolgte im Stab eine Einweisung der Übungsbeobachter und Ehrengäste in die Lage, um ihnen so einen Überblick über die Tätigkeiten der Einsatzkräfte zu bieten.

Bei der abschließenden Übungsbesprechung um 16.30 Uhr wurde den angetretenen Einsatzkräften vor allem großer Dank zu Teil. Gerade das Jahr 2024 hat gezeigt, wie wichtig die KHD-Einheiten der Feuerwehren sind, die in diesem Jahr nach Unwettern mehrfach in der Steiermark, aber auch in Niederösterreich, im Einsatz standen. Um Einsätze mit einer so großen Anzahl an Kräften koordiniert ablaufen zu lassen, sind solche Großübungen daher unerlässlich. Hinzu kommt, wie in den Grußworten ausgeführt wurde, dass man in früheren Jahren alle paar Jahre einmal zu einem Katastropheneinsatz angefordert wurde, inzwischen ist dies mehrmals im Jahr der Fall. So rückte alleine der Bereichsfeuerwehrverband Deutschlandsberg in diesem Jahr zu vier KHD-Einsätzen aus, wie OBR Josef Gaich ausführte.

Den krönenden Abschluss des Übungstages bildete der abschließende „KHD-Schweinsbraten“ vom Versorgungszug aus der Feldküche St. Peter im Sulmtal, die dafür sorgten, dass die rund 400 Übungsteilnehmer rundum gut versorgt wieder einrücken konnten.

Bilder: BFVDL

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