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Kommandantenarbeitstagung in Rassach

Erstellt von Ferlitsch Hans Jürgen am 08.04.2024

Vertreter der Kommandos von 65 der 69 Freiwilligen und Betriebsfeuerwehren des Bereichsfeuerwehrverbandes Deutschlandsberg trafen sich am Abend des 05.04. zur ersten Kommandantenarbeitstagung in der Festhalle in Rassach. Drei interessante Fachvorträge standen am Programm.

Bereichsfeuerwehrkommandantstellvertreter BR Wolfgang Fellner begrüßte zunächst den Stainzer Bürgermeister Karl Bonstingl, Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Josef Gaich sowie die Fachvortragenden.

Nach ein paar aktuellen Informationen von OBR Gaich, der unter anderem eine bevorstehende landesweite Blackout-Kommunikationsübung ansprach sowie die Drohne, welch als Stützpunktgerät im Bereichsfeuerwehrverband am Einsatzleitfahrzeug seit wenigen Tagen voll einsatzbereit ist.

LM Alina Hohensinger von der FF Stainz sowie LM Maximilian Hutter von der FF Garanas referierten eingangs zum Thema Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen. Geplant ist der Aufbau eines SvE-Teams, welches aus sogenannten Peers besteht, die den Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden selbst nach belastenden Einsätzen für die Verarbeitung der Ereignisse zur Verfügung stehen. Diese Peers sind speziell auf dem Gebiet der Stressverarbeitung ausgebildete Feuerwehrleute, somit soll ein niederschwelliger Zugang für eine Betreuung nach Einsätzen gegeben sein, sofern Bedarf besteht.

Landesfeuerwehrinspektor Ing. Josef Plank präsentierte im zweiten Vortrag das Thema Entschädigungen nach Katastrophenhilfsdiensteinsätzen. Aktuell wurde das Thema vor allem nach den Einsätzen im vergangenen August beim Hochwasser.

Im abschließenden Vortrag gab Dipl.-Ing. Roland Bergmayer, Technischer Betriebsleiter Strom der Energienetzen Steiermark, einige interessante Informationen zum Thema Blackout weiter. So berichtete er über die Großstörung im Murtal im vergangenen Jahr, bei der aufgrund des Ausfalls einer 110 kV Leitung zahlreiche Haushalte etwa 28 Stunden ohne Strom waren. Auch, wenn viele davon betroffen waren, handelte es sich dabei um keinen Blackout im eigentlichen Sinn, bei dem es zu einem länderübergreifenden mehrtägigen Ausfall kommt, sondern „nur“ um einen großflächigen Stromausfall. Um einen tatsächlichen Blackout zu verhindern gibt es im europäischen Netz einen Systemschutzplan, der solche Fälle verhindern soll, entsprechend gering ist auch die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts, wenngleich auch nicht ganz ausgeschlossen.

Bürgermeister Karl Bonstingl dankte in seinen Abschlussworten den Einsatzkräften für ihre ehrenamtliche Tätigkeit, bevor OBR Gaich den Vortragenden als kleines Dankeschön Präsente übergab und mit einem „Gut Heil!“ diese Arbeitstagung beendete.

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