Hohe Ehrenzeichen für zwei verdiente Kameraden
Erstellt von HBI d.V. Thomas Stopper am 19.12.2023
Verdiente Steirerinnen und Steirer bekamen am heurigen Nikolaustag (06.12.2023) von Gesundheitslandesrat Dr. Karlheinz Kornhäusl im Rahmen eines Festaktes in der Aula der Alten Universität in Graz Ehrenzeichen der Republik Österreich verliehen. Unter den insgesamt acht Geehrten waren auch Ehrenabschnittsbrandinspektor der Verwaltung Alois Gritsch und Ehrenhauptbrandinspektor Günther Stopper.
Landesrat Dr. Karlheinz Kornhäusl würdigte in seinen Worten zum Anlass die Verdienste der Geehrten, welche in deren Wirken überdurchschnittliche Leistungen für die Republik Österreich erbracht haben. In kurzen Laudationes wurden die Auszuzeichnenden von ihm vorgestellt, ehe das Ehrenzeichen und die Urkunde überreicht wurden.
So würdigte man Ehrenabschnittsbrandinspektor d.V. Alois Gritsch – der zum Festakt von seiner Tochter Barbara mit Schwiegersohn Alfred, Enkel Lukas, Matthias mit Selina begleitet wurde – für seine Verdienste um die Freiwillige Feuerwehr Bad Gams und seine Verdienste um den Bereichsfeuerwehurverband Deutschlandsberg mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich.
Alois Gritsch wurde am 9. August 1949 in Frauental geboren, wo er auch seine Schulpflicht absolvierte. Danach erlernte er das Handwerk des Hufschmieds. Nach seiner Verehelichung, dieser Ehe entstammen zwei Töchter, zog er nach Bad Gams (damals Gams ob Frauental) und die Familie bezog ein neu errichtetes Einfamilienhaus.
Alois Gritsch war in seinen jungen Jahren auch musikalisch tätig, zuerst bei der Musikkapelle Frauental und Stainz, nach der Übersiedelung nach Bad Gams, bei der von eben dort. Alois engagierte sich gleich in seiner neuen Heimatgemeinde, so war er von 1980 – 1990 Gemeinderat, von 1990 – 1992 Vizebürgermeister, von 1992 – 1994 Bürgermeister und von 1994 – 1995 wieder Gemeinderat der damaligen Gemeinde Bad Gams. In dieser Zeit war er vor allem Vorreiter beim Thema Umweltschutz; z.B. Verpackung sparen, Aufklärung bei der Mülltrennung, dezentrale Kompostierung usw. aber auch die Sanierung der Volksschule, Neuerrichtung des Sportplatzes und der Bau des Musikheimes, Grundankäufe im Ortszentrum usw. tragen seine Handschrift.
Im Jahr 1975 trat er der Feuerwehr Gams bei. Zahlreiche Schulungen, Ausbildungen und Kurse hat er danach absolviert und wurde schließlich 1982 zum Kommandant-Stellvertreter und 1992 zum Kommandanten der Wehr Bad Gams gewählt. Diese Funktion übte er bis 2002 aus. In dieser Zeit wurde das Rüsthaus erweitert und drei Fahrzeuge neu an geschaffen. Um seine Ausbildung zu erweitern war er Volontär bei der BF Wacker Chemie Burghausen, BF Graz und BF Hamburg.
1979 war er der erste der Feuerwehr Bad Gams, der das Leistungsabzeichen in Gold erworben hatte. Über 25 Jahre war er bei der Grundausbildung und als Bewerter aktiv tätig. Durch seine Mitarbeit in der Atemschutzwerkstätte und seine besonderen Ortskenntnisse von Gebäuden, war er auch Organisator zahlreicher überörtlicher Atemschutzübungen. Ab 1992 Einführung und Mitarbeit bei der seitdem einmal jährlich erscheinenden „Feuerwehrnachrichten der FF Bad Gams“.
Schon immer lag ihm die Geschichte der Feuerwehr sehr am Herzen, so hat er an Werbeveranstaltungen für das Feuerwehrmuseums Groß St. Florian, Vorführungen mit historischem Gerät, bei zahlreichen Feuerwehrveranstaltungen in der Steiermark, Wien und in Oberösterreich mit den Kameraden der FF Bad Gams durchgeführt.
Seit 2006 ist er Beauftragter für Feuerwehrgeschichte im Bereichsfeuerwehrverband Deutschlandsberg und hat in dieser Funktion zahlreiche Vorträge für Feuerwehrgeschichte an der Landesfeuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark, Oberösterreich und CTIF-Veranstaltungen abgehalten. Fünf Aufsätze hat er für die Geschichte Tagungsbände des CTIF verfasst. Zurzeit werden an jede Feuerwehr des Bereichsfeuerwehrverbandes Datenträger mit über 12.000 Dateien der Feuerwehrgeschichte vergeben.
Als Geschichte-Beauftragter des BFV DL war er der Initiator der „Zeitzeugenbefragung“ im Bereich Deutschlandsberg, wo 113, vor allem ältere, Kammeraden vor laufender Kamera über ihre Erlebnisse in den Anfängen der Feuerwehr interviewt wurden, ein einmaliges Projekt, das auch international mit Teilnehmer aus Slowenien höchste Anerkennung erhielt.
Zahlreiche Chroniken von Feuerwehren im Bereich DL wurden von ihm erstellt bzw. von ihm fachlich unterstützt.
Das goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich soll eine Anerkennung seiner unzählig geleisteten Stunden im Dienste der freiwilligen Nächstenhilfe und Kameradschaftspflege darstellen!

Ebenfalls würdigte man Ehrenhauptbrandinspektor Günther Stopper – der zum Festakt von seiner Gattin Stefanie, seinem Sohn Thomas, dem Ortskommandanten ABI Josef Heinzl sowie dem Bürgermeister der Marktgemeinde Bad Schwanberg Mag. Karlheinz Schuster begleitet wurde – für seine Verdienste um die Freiwillige Feuerwehr Grünberg-Aichegg mit dem Silbernen Verdienstzeichen der Republik Österreich.
EHBI Günther Stopper ist der Freiwilligen Feuerwehr Grünberg-Aichegg am 1. Jänner 1962 beigetreten.
Während seiner Schul- u. Berufsausbildung als Zahntechniker hat sich EHBI Günther Stopper sehr für das Feuerwehrwesen interessiert, so war Günther Stopper schon in den jungen Jahren ein sehr aktives Mitglied in der FF Grünberg-Aichegg.
Neben der Schaffung seines Eigenheimes mit seiner Gattin Stefanie sah Günther Stopper die Aus- & Weiterbildung immer als seine Pflicht an. So besuchte er zahlreiche Lehrgänge in der Feuerwehr- u. Zivilschutzschule Steiermark, diese dem dreifachen Familienvater zu einem verantwortungsbewussten Feuerwehroffizier formten.
Seine umfangreiche Ausbildungszeit schloss EHBI Stopper mit dem Erwerb des goldenen Leistungsabzeichens ab.
Am 2. April 1982 wurde Kamerad Stopper zum Kommandantenstellvertreter der Freiwilligen Feuerwehr Grünberg-Aichegg gewählt, dieses Amt er 19 Jahre ausübte, ehe er am 10. März 2001 zum Kommandanten gewählt wurde.
Nach umfangreichen Leistungen als Kommandant übergab er sein Amt am 6. Jänner 2012 in jüngere Hände und so kann sich der passionierte Jäger neben dem Pirschgang sich noch mit der Aufsicht seiner Enkelkinder in seiner wohlverdienten Pension kümmern.
In seiner stehts ehrlichen und kameradschaftlicher Art hat EHBI Günther Stopper mit Elan und Engagement sehr viel Gutes zum Wohle der Bevölkerung der Marktgemeinde Bad Schwanberg geleistet und somit sich großes Ansehen erworben. EHBI Stopper wurde für seine Verdienste mehrmals von Seiten des Bereichsfeuerwehrverbandes Deutschlandsberg, dem Landesfeuerwehrverband Steiermark, anderer Einsatzorganisationen, der Marktgemeinde Bad Schwanberg und der Steiermärkischen Landesregierung ausgezeichnet.

Der Bereichsfeuerwehrverband Deutschlandsberg gratuliert den beiden Geehrten zu diesen hohen Ehrenzeichen der Republik Österreich herzlich!
Bilder: Robert Frankl