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UPDATE Katastropheneinsatz Bereich Deutschlandsberg

Erstellt von OBI Kevin Naterer am 12.12.2017

Bereits in den Abend- und Nachtstunden des 11. Dezember wurden einige Feuerwehren des Bereiches Deutschlandsberg aufgrund der orkanartigen Windstärken zu Unwettereinsätzen alarmiert. Ab den frühen Morgenstunden des 12. Dezember war die Anzahl der Einsätze nicht mehr überschaubar.

Mit Windspitzen über 120 km/h fegte der Wind über den Bereich Deutschlandsberg, Hotspots sind vor allem der Raum Eibiswald und Wies, Hollenegg, Schwanberg, Hohlbach und Deutschlandsberg. An den Einsatzorten sieht es aus wie im Film.

„Auf der B76 zwischen Hollenegg und Schwanberg sowie auf der B74 zwischen Deutschlandsberg und Moos/St. Peter liegen die Bäume wie nach dem Mikado spielen, in Trag ist eine Lagerhalle abgedeckt, bei einem Unternehmen in Deutschlandsberg wurden zahlreiche Flugdächer abgedeckt, unzählige Stromleitungen im Einsatzraum wurden gekappt und sogar ein Personenzug der GKB musste aufgrund der blockierten Strecke anhalten“ erklärt HBI d. F. Franz Strohmeier, Dienststellenleiter der Bereichswarn- und alarmzentrale Deutschlandsberg.

Der starke Wind hat derzeit nachgelassen, somit können die Aufräumarbeiten im vollen Gange weiterlaufen. Vorerst mussten einige Einsätze wegen der Windstärke und der umfallenden Bäume abgebrochen werden, da die drohende Gefahr für Verletzungen und Unfälle zu hoch war.

Derzeit stehen über 35 Feuerwehren im Einsatz und arbeiten seit heute Nacht über 100 Einsätze im Bereich ab. Auch Feuerwehren aus dem „verschonten“ Raum Stainz werden derzeit zur Unterstützung in die Einsatzräume südlich von und in Deutschlandsberg alarmiert.

Auch die Florianbereitschaft der Bereichswarn- und Alarmzentrale Florian Deutschlandsberg ist seit 04:30 Uhr im Einsatz, um die Großschadenslage zu koordinieren.
 

UPDATE 22:00 UHR


Nachdem die Zahl der Einsätze seit den Morgenstunden stark Anstieg, wurden ab 09:00 Uhr weitere Kräfte aus dem Bereich Deutschlandsberg alarmiert. Auch die Katastrophenhilfsdienst-Einheiten (KHD-Einheiten) der Bereiche Voitsberg, Graz-Umgebung und Weiz wurden alarmiert.

Kurz nach 11:00 Uhr wurde der Bereichsführungsstab zur Unterstützung einberufen. Dieser hatte seine Stabsstelle im Feuerwehreinsatzzentrum Deutschlandsberg und koordinierte hier gemeinsam mit der Bereichswarn- und alarmzentrale „Florian Deutschlandsberg“ die Einsätze.

Seitens der BH Deutschlandsberg wurde die behördliche Einsatzleitung übernommen. Bei der Lagebesprechung um 13:00 Uhr in der BH Deutschlandsberg und um 16:00 Uhr im FEZ Deutschlandsberg waren unter anderem der Bezirkshauptmann, die Katastrophenschutzreferentin des Bezirks Deutschlandsberg sowie Mitarbeiter des Forstreferats, der Polizei, des Österreichischen Bundesheeres und der Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Helmut Lanz sowie der KHD-Kommandant ABI Dr. Gerald Lichtenegger anwesend. Hier wurde die Lage besprochen und die weitere Vorgehensweise geplant.

Die Aufgabe der eingesetzten Einsatzkräfte an den Einsatzörtlichkeiten lag vor allem im Freimachen von Verkehrswegen, welche durch umgestürzte Bäume blockiert wurden. Aber auch das Abdecken von Dächern war Aufgabe der Feuerwehren.

Die Aufräumarbeiten gehen morgen Mittwoch weiter, im Raum Eibiswald werden die Einsatzkräfte der Feuerwehr von den Pionieren des ÖBH unterstützt.

Eingesetzte Kräfte am heutigen Tag mit Stand 19:00 Uhr:

42 Feuerwehren mit 79 Fahrzeugen und 177 Einsatzkräften aus dem Bereich Deutschlandsberg
17 Feuerwehren mit 19 Fahrzeugen und 54 Einsatzkräften der KHD-Einheiten Voitsberg, Graz-Umgebung und Weiz
Bezirkshauptmannschaft
Polizei
Florianbereitschaft
Energieversorgungsunternehmen
Österreichisches Bundesheer
Straßenmeistereien und Gemeinde

 

Text: OBI Kevin Naterer, Pressebeauftragter Abschnitt 08 – Lannach
Fotos: Feuerwehren des Bereichs DL, VO, GU und WZ

 

 

 

 

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