Großübung beim Perisutti Pflegezentrum in Eibiswald
Erstellt von Ferlitsch Hans Jürgen am 04.11.2007
54 Mann der Feuerwehren Eibiswald, Hörmsdorf, Pitschgau-Haselbach und Lateindorf, sowie des Roten Kreuzes beübten am 03.11.2007 den Großschadensfall beim Perisutti Pflegezentrum in Eibiswald.
Um 14.00 Uhr heulten für die Feuerwehren Eibiswald und Hörmsdorf die Sirenen zum Übungsalarm. Brandmeldeanlagenalarm beim Perisutti Pflegezentrum in Eibiswald lautete die Übungsannahme. Am Einsatzort eingetroffen wurde, nach Erkundung durch den Übungsleiter HBI Josef Rosmann, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Eibiswald, sofort der Innenangriff und die Menschenrettung unter schwerem Atemschutz angeordnet, da vier Personen vermisst wurden.

Rettung einer Bewohnerin mit Hilfe eines Evakuierungstuches

Atemschutztrupp beim vorgehen im verrauchten Bereich
Zur Verstärkung der eingesetzten Kräfte wurden zusätzlich die Feuerwehren Pitschgau-Haselbach und Lateindorf mit Atemschutzgeräteträgern und einem weiteren Tanklöschfahrzeug, sowie einem weiteren Kleinlöschfahrzeug angefordert.
Für die Wasserversorgung in der Erstphase sorgten die drei eingesetzten Tanklöschfahrzeuge, weiters wurde eine Zubringleitung vom Hydranten durch die FF Hörmsdorf hergestellt.

Rettung einer aufs Dach geflüchteten Person über die Scheibeleiter

Auch der Objektschutz bei einem größeren Schadensfall wurde geübt

Die Wasserversorgung wurde über den Hydranten und die Saggau sichergestellt
Während des Anlaufes des Einsatzes wurde beim Mannschaftstransportfahrzeug der FF Eibiswald die Einsatzleitung aufgebaut, um die Einsatzkräfte besser koordinieren zu können. Zur Koordination der Atemschutztrupps bekam die FF Hörmsdorf den Befehl einen Atemschutzsammelplatz etwas abseits des Geschehens zu errichten.
Nach Aufbau der Zubringleitung und der Vornahme von zwei C-Rohren wurde schnell klar, dass der vorhandene Hydrant eine zu geringe Leistung für einen eventuellen größeren Schadensfall, wie einem Dachstuhlbrand, erbringt. So wurde durch die FF Lateindorf bei der nahe gelegenen Saggau eine Saugstelle errichtet, um entsprechende Wassermengen für die Brandbekämpfung liefern zu können.

Das Rote Kreuz sorgte, mit Hilfe einiger Feuerwehrmänner, für die Versorgung der Geretteten
Ziel der Übung war es vor allem den Einsatzablauf, mit Hilfe eines Stabes in der Einsatzleitung, gezielt zu koordinieren, was sich beim ruhigen Einsatzablauf bemerkbar machte und ein schnelleres erreichen des Einsatzzieles mit sich brachte.
Auch die mangelnde Wasserversorgung durch den Hydranten war eine wichtige Erkenntnis, die man aus dieser Übung gewann und die Eingang in die Alarmplanung für dieses Objekt finden wird.
Als hilfreich erwiesen sich die Evakuierungstücher, die vor allem die Rettung von gebrechlichen und bettlägrigen Personen erleichtern, da diese nicht aus ihrem Bett gehoben werden müssen und mitsamt Matratze über die Gänge und Stiegen geschleift werden können.

Lageplan der Einsatzleitung
Bei der Abschlussbesprechung wurde von den eingesetzten Feuerwehren vor allem die gute Koordination der Übung hervorgehoben, aber natürlich auch die möglichen Verbesserungen besprochen.
Als Übungsbeobachter hatten sich Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Helmut Lanz, der zuständige Abschnittskommandant ABI Valentin Fraß, der Obmann des Sozialhilfeverbandes Deutschlandsberg Bgm. Josef Steiner, die Heimleiterin Beatrix Koch und die Bürgermeisterin der Marktgemeinde Eibiswald, Margarethe Hildegard Franz, eingefunden, die das Engagement und die Arbeit der freiwilligen Einsatzkräfte positiv hervor strichen.

54 Mann von Feuerwehr und Rotem Kreuz nahmen an der Übung teil
Bericht und Bilder: OBI Hans Jürgen Ferlitsch, BFV Deutschlandsberg