Actionreiche 2-Tages-Übung der Feuerwehrjugend Hörmsdorf
Erstellt von Ferlitsch Hans Jürgen am 21.08.2007
Bereits zum dritten mal führte die Freiwillige Feuerwehr Hörmsdorf heuer mit der Jugend eine 2-Tages-Übung durch. Unter der Leitung der Jugendbeauftragten FM Kathrin Kribernegg und des Kommandantstellvertreters OBI Hans Jürgen Ferlitsch, gingen der Übung wochenlange Vorbereitungen voraus, um den neun Jugendlichen zwei actionreiche Tage bieten zu können.
Am Samstag, dem 18.08.2007, um 7.30 Uhr hieß es pünktlich antreten für die neun Jugendlichen und fünf Betreuer der Feuerwehr Hörmsdorf zur zweitägigen Übung. Neben dem allgemeinen Programm, das vor allem aus Schulungen und Freizeitaktivitäten bestand, hatten die Jugendlichen auch überraschende Einsatzübungen zu bewältigen. Dazu wurde die Mannschaft in zwei Gruppen, für das Tanklöschfahrzeug und das Kleinlöschfahrzeug aufgeteilt, sowie zwei Gruppenkommandanten bestimmt, die mit Rufempfängern ausgerüstet wurden.
Bereits um 8.20 Uhr, nach dem Beziehen der Unterkunft im Saal des Rüsthauses, schlugen die Rufempfänger zum ersten mal an. Nach dem ordnungsgemäßen Ausrüsten mit der entsprechenden Schutzkleidung rückten die Einsatzkräfte zum Öleinsatz, einem undichten Heizölbehälter, aus. So forderte der erste Einsatz gleich das ganze Können der Jugendlichen und Betreuer, welche das auslaufende Öl auffangen, den Behälter abdichten und eine behelfsmäßige Ölsperre in der Saggau, einige hundert Meter flussabwärts bauen mussten.

Bau einer behelfsmäßigen Ölsperre in der Saggau mittels mit Druckluft gefüllten Schläuchen
Nachdem um 10.00 Uhr eine Schulung zum Thema Brand- und Löschlehre stattgefunden hatte, galt es um 11.30 Uhr eine Menschenrettung aus unwegsamen Gelände, auf Anforderung eines Rettungsdienstes durchzuführen.
Nach dem Mittagessen und dem damit verbundenen zusammenräumen, ging es um 13.15 Uhr spannend weiter. Forstunfall mit eingeklemmter Person lautete die Einsatzmeldung. Hier gestaltete sich besonders der Anmarsch schwierig, schwere Gerätschaften mussten mehrere hundert Meter in den Wald getragen werden. Anschließend erfolgte, nach Sicherung des umgestürzten Baumes mittels Greifzug, die Menschenrettung mit Hebekissen.

Menschenrettung mittels Hebekissen nach Forstunfall
Am Nachmittag sah man sich gemeinsam die Filmdokumentation „Notruf 122 – Die steirischen Feuerwehren im Einsatz“ an, bevor es um 16.25 Uhr zum nächsten Einsatz, einem Kaminbrand kam.
Brandschutz beim Kaminbrand
Nach dem Abendessen und anschließender gemeinsamer Aktivitäten bei verschiedenen Spielen sollte es nicht zur Nachtruhe um 22.00 Uhr kommen, da bereits um 21.45 Uhr ein Alarmierung zu einem Brand kam. Bereits auf der Anfahrt konnte man den Feuerschein sehen, diesmal wurde ein echtes Feuer entzündet, was diese Übung zu einem besonderen Erlebnis machte. Aber auch davon ließen sich die Jugendlichen nicht beeindrucken und konnten das Feuer innerhalb kürzester Zeit löschen.
Nachdem man gegen 23.00 Uhr dann doch zur Nachtruhe schreiten konnte, wurde diese um 3.00 Uhr unterbrochen. „Tierrettung bei der Straßenmeisterei Eibiswald“ lautete diesmal die Einsatzmeldung. Ein Hund war dort in einen Schacht gestürzt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Als Verletztendarsteller diente dazu ein Stoffhund, der erfolgreich gerettet werden konnte.

"Susi" nach ihrer Rettung aus dem Schacht
Um 6.30 Uhr hieß es Tagwache, um 8.15 Uhr ging dann der nächste Alarm ein. Diesmal musste ein Wirtschaftsgebäudebrand bewältigt werden, auch dieser wirkte, aufgrund der Verrauchung des Gebäudes mit einer Nebelmaschine sehr realistisch.

Löschangriff beim Wirtschaftsgebäudebrand
Am Vormittag fand dann eine Funkschulung, unter der bewährten Leitung unseres EHBM Ing. Horts Puschmann statt. Vor dem Mittagessen musste dieses noch gemeinsam zubereitet werden, und so wurden die Jugendlichen, aber auch die Betreuer, vor allem von unseren Mädchen, in die Geheimnisse des Spaghetti Kochens eingeführt.
Gegen 13.15 Uhr rückten die Jugendlichen dann zu einem vermutlichen Waldbrand aus, der sich aber als Fehlalarm entpuppte. Am Nachmittag stand eine Schulung zum Thema Gefahren an der Einsatzstelle statt, diese wurde aber mit der Alarmierung zum letzten Einsatz dieser 2-Tages-Übung unterbrochen. Diesmal musste nach einem Verkehrsunfall das Unfallfahrzeug gesichert, die Verletzte Person aus dem Fahrzeug gerettet und dieses dann geborgen werden.

Menschenrettung nach Verkehrsunfall
Insgesamt waren an den Vorbereitungen und der Durchführung dieser, für die Jugendlichen sicher sehr lehrreichen, Übung elf Feuerwehrmitglieder beteiligt, um zwei interessante und spannende Tage zu gestalten, die die Jugendlichen vor allem auf ihre zukünftige Einsatztätigkeit in der Feuerwehr vorbereiten sollte.
Auch die beiden Bürgermeister, Ing. Karl Schober von der Gemeinde Pitschgau und Alfred Rauch von der Gemeinde Großradl, zeigten sich von den Leistungen der Jugendlichen beeindruckt und dankten vor allem für ihre Bereitschaft, in Not geratenen Menschen zu helfen. Neben den beiden Gemeindevorstehern hatten sich auch die Einsatzübungsorganisatoren und Feuerwehrkommandant HBI Gerhard Reiterer zur Abschlusskundgebung eingefunden, welcher sich stolz auf seine Mannschaft und die Feuerwehrjugend zeigte, die diese Übung heuer zum dritten mal auf die Beine gestellt und durchgeführt hatten.

Mannschaft der 2-Tages-Übung mit Bgm. Ing. Karl Schober (re.), Bgm. Alfred Rauch (3.v.li.) und HBI Gerhard Reiterer (2.v.li.)
Homepage der FF Hörmsdorf: www.ff-hoermsdorf.com
Bilder: FM Kathrin Kribernegg, FF Hörmsdorf