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Gemeindeübung in Groß St. Florian: Kleinflugzeug in Kraubath abgestürzt

Erstellt von Ferlitsch Hans Jürgen am 18.04.2014

So lautete die Übungsannahme bei der Gemeindeübung für die vier Feuerwehren der Marktgemeinde Gr.St. Florian. Die Freiwillige Feuerwehr Kraubath als Ausrichter der diesjährigen Gemeinschaftsübung hatte dazu das Wirtschaftsgebäude beim Anwesen Porser in Kraubath als Absturzobjekt auserwählt.

Es war nicht das ominöse Verschwinden des Flugzeuges MH 370, das als Grundlage für diese Annahme diente, sondern die schon vor Jahren geborene Idee eines Feuerwehrkameraden. Darüber hinaus ist es tatsächlich ein Worst Case-Szenario für Feuerwehren, einmal mit diesem realen Einsatzphänomen konfrontiert zu werden.

Originell waren aber auf alle Fälle die Vorbereitungen, bei denen ein Kleinflugzeug fast in Originalgröße nachgebaut und zum Zwecke der Verletztenbergung auf das Wirtschaftsgebäude gehoben wurde.

Wertvolle Vorarbeit leisteten dazu die beiden Kameraden August Bierbacher und Alois Wirnsperger, die schon Wochen zuvor mit der Besorgung originaler Flugzeugpläne begann. Kurze Zeit später ging ein engagiertes  Team rund um August Bierbacher an den Bau der Flugzeugkonstruktion heran, bis es am Samstagnachmittag, dem 4. April 2014, dann so weit war.

Dutzende Schaulustige ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen, um schon vor Übungsbeginn zum Anwesen Porser zu pilgern, bis schließlich um 14.00 Uhr die Sirenen der vier Wehren heulten.

Im Minutentakt trafen die Einsatzfahrzeuge beim Übungsobjekt ein. Im Flugzeug auf etwa 3 Meter Höhe die vier verletzten Personen, die von AS-Trupps aus dem Cockpit geborgen und mittels Kran der FF Gr. St. Florian von der Plattform gehoben werden mussten.  Sehr real wirkten dabei auch die von Helmut Reiterer schon zuvor aufgeschminkten Verletzungen, welche anschließend vom Grünen Kreuz fachmännisch versorgt wurden.

Die an die einzelnen Wehren gestellten Aufgaben reichten vom Einsatz des Schweren Atemschutzes über den Schutz von Nebengebäuden mittels HD-Rohren,  bis zum Herstellen einer etwa 300 m langen Zubringleitung, um auch das angrenzende Wohnhaus mittels Wasservorhang zu schützen.

Bei der abschließenden Übungsbesprechung äußerten sich nicht nur Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Helmut Lanz und Abschnittskommandant ABI Anton Primus zufrieden über den Übungsablauf. ABI Primus bedankte sich auch bei der Familie Lamprecht, welche das Übungsgebäude zur Verfügung stellte. Auch Bürgermeister Alois Resch zeigte sich sichtlich stolz über die Einsatzbereitschaft seiner vier Gemeindewehren.

Zur Abrundung der gemeinsamen Übung gab es im Rüsthaus Kraubath noch eine köstliche Jause und Getränke nach Wahl, wo die teilnehmenden Kameraden nochmals Gelegenheit hatten, die interessante Übung Revue passieren zu lassen.

Dabei hatte man den Teilnehmern auch verraten, dass das originalgetreu gebaute Flugzeug nicht nur als Übungsobjekt gebaut wurde sondern einer sinnvollen Nachnutzung im Bereich des Kindergartens Gr. St. Florian zugeführt wird.

Bericht: BM Josef Resch, FF Kraubath
Bilder: FF Kraubath

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