Aktuelles
Feuerwehren des Bezirkes im Dauereinsatz - update 06.02.
Erstellt von Ferlitsch Hans Jürgen am 02.02.2014
Die Schneefälle und der gefrierende Regen der vergangenen Tage sorgten einmal mehr für Dauereinsätze im Bezirk Deutschlandsberg. Bereits die ganze Woche kam es vermehrt zu Fahrzeugbergungen und Einsätzen, bei denen Straßen von umgestürzten Bäumen geräumt werden mussten. Seit Samstag stehen die Feuerwehren im Bezirk ununterbrochen im Einsatz.
Waren es zunächst noch zahlreiche Fahrzeugbergungen nach Unfällen aufgrund der glatten Fahrbahnen, so verschob sich der Einsatzschwerpunkt am Samstag und Sonntag hin zu umgestürzten Bäumen. Am Donnerstag galt es insgesamt zehn Fahrzeugbergungen zu bewältigen, eine Feuerwehr rückte zu einem umgestürzten Baum aus. Am Freitag waren es neun Fahrzeugbergungen und sieben umgestürzte Bäume.
Richtig los ging es dann ab Samstag, bereits in den frühen Morgenstunden. An diesem Tag galt es insgesamt 42 Einsätze für die freiwilligen Einsatzkräfte zu bewältigen. Davon waren abermals zehn Einsätze nach Verkehrsunfällen und bei Fahrzeugbergungen und 32 umgestürzte Bäume. Die ganze Nacht über sowie am Sonntag und am Montag verschärfte sich die Lage weiter, fast minütlich folgten Alarmierungen zu Einsätzen.
Neben verlegten Straßen stürzten Bäume nicht nur auf die Straße sondern auch auf Häuser, Stromleitungen und Fahrzeuge.
Bis Montag 19.00 Uhr standen seit Donnerstag 55 von 69 Feuerwehren des Bereichsfeuerwehrverbandes bei 226 Einsätzen mit rund 2000 Kameradinnen und Kameraden im Einsatz.
Update 06.02.2014
Nach wie vor sind die Feuerwehren des Bereichsfeuerwehrverbandes Deutschlandsberg in außergewöhnlich hohem Maße gefordert. Immer wieder stürzen Bäume um und blockieren Verkehrswege, beschädigen Gebäude oder reißen Stromleitungen ab.
Glücklicherweise beruhigt sich die Lage langsam, nichts desto trotz kann man noch nicht von Normalbetrieb bei den Deutschlandsberger Feuerwehren sprechen. Immerhin wurden auch am heutigen Donnerstag, 06.02.2014, bis 21.00 Uhr 18 Einsätze zu Baumbergungen oder Fahrzeugbergungen alarmiert. Innerhalb einer Woche erfolgten damit 487 Alarmierungen zu schneebedingten Einsätzen.
Stellt man dieser Zahl gegenüber, dass es im gesamten Jahr 2013 2100 technische Einsätze im Bezirk Deutschlandsberg gab, so verdeutlicht dies die Herausforderung für die freiwilligen Einsatzkräfte, wurden damit innerhalb nur einer Woche ein viertel der technischen Einsätze eines gesamten „normalen“ Einsatzjahres abgearbeitet! Zählt man auch noch die Brandeinsätze des Jahres 2013 hinzu, ergibt sich immer noch die beeindruckende Zahl von knapp 20% eines normalen jährlichen Einsatzaufkommens!
An dieser Stelle sei auch allen Firmen gedankt, die ihren Mitarbeitern die Wahrnehmung von Feuerwehreinsätzen während der Dienstzeit erlauben, immerhin sind die Freiwilligen Feuerwehren vor allem tagsüber stark davon abhängig.
Die Einsätze stellten aber nicht nur für die Kameraden vor Ort, sondern auch in organisatorischer Hinsicht eine Herausforderung dar. Normalerweise werden die Notrufe von der Landesleitzentrale von hauptamtlichen Mitarbeitern und, vor allem werktags, von einem Zivildiener in der Bezirksalarmzentrale angenommen. Aufgrund der Vielzahl an Notrufen wurde ab Sonntag Mittag die Bezirksalarmzentrale mit ehrenamtlichen Mitarbeitern besetzt. Diese sind Mitglieder der Feuerwehren des Bezirkes und leisten hier einen zusätzlichen Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung. Von Sonntag bis Montag standen, im Schichtbetrieb, elf freiwillige Mitglieder und drei Zivildiener in der Bezirksalarmzentrale „Florian Deutschlandsberg“ im Einsatz. Neben der Entgegennahme der Notrufe und Alarmierung der Feuerwehren oblagen den Disponenten zusätzlich einsatzunterstützende administrative Tätigkeiten, wie etwa die Verständigung von Energieversorgungsunternehmen bei beschädigten Stromleitungen oder die Verständigung des Straßenerhaltungsdienstes.
Insgesamt wurden rund 700 Notrufe entgegen genommen. Oftmals mussten die Disponenten Notrufer zur Eigeninitiative veranlassen, wie etwa beim Ausräumen von Öfen nach Stromausfällen um Überhitzung zu vermeiden, da die Einsatzkräfte bei anderen Einsätzen gebunden waren.
Angesichts der Ereignisse der letzten Woche darf man wohl ohne weiteres von einer mehr als beeindruckenden Leistung der Freiwilligen Feuerwehren sprechen.
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