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Zugunglück in Gasselsdorf - Großübung von Rotem Kreuz und Feuerwehr
Erstellt von Ferlitsch Hans Jürgen am 24.11.2013
Zusammenstoß zweier GKB Garnituren auf offener Bahnstrecke forderte 25 Verletzte.
Solche Schlagzeilen in den diversen Medien, sind zwar nicht die Regel aber sie sind Realität, wenn auch Gott sei dank recht selten. Mit dieser Schreckensmeldung wurden am Samstag dem 23. November 2013 um 17.00 Uhr die Einsatzkräfte des Roten Kreuz und der Freiwilligen Feuerwehren des Bezirkes telefonisch durch einen Notruf konfrontiert. Die Bezirksleitstelle Florian Deutschlandsberg gab daraufhin Abschnittsalarm für den Bereich “Unteres Sulmtal“, wodurch die Freiwilligen Feuerwehren Dietmannsdorf, St. Martin im Sulmtal, Otternitz und St. Peter alarmiert wuren, gleichzeitig wurde auch in der Bezirksdienststelle des Roten Kreuzes Deutschlandsberg Großalarm gegeben.
Die Feuerwehr Dietmannsdorf, welche die dem Unfallort nächstgelegene Feuerwehr war, rückte mit beiden Einsatzfahrzeugen und 18 Mann zum angegebenen Unglücksort in Gasselsdorf aus und erkundete zuerst die Lage, wobei Einsatzleiter HBI Alfred de Corti sogleich die Entscheidung traf, weitere nahegelegene Feuerwehren anzufordern. Die Einsatzleitstelle Florian Deutschlandsberg alarmierte in der Folge zusätzlich die Feuerwehren Prarath, St. Ulrich und Pölfing-Brunn, die mit weiteren 34 Mann zum Unfallort ausrückten.
Den inzwischen bereits eingetroffenen Einsatzkräften von Feuerwehr und Rotem Kreuz bot sich ein nicht alltägliches Unfall Szenario, welches durch den starken Regen und der Dunkelheit noch zusätzlich erschwert wurde. Außerdem waren die Helfer noch mit dem Umstand konfrontiert, dass sich der Unfall an einer Stelle ereignet hatte, an der der Bahndamm eine Höhe von etwa 6 Metern aufwies. Erschwerend war noch zusätzlich der Umstand, dass in den zusammengestoßenen Zuggarnituren das Licht nicht mehr funktionierte und zahlreiche verletzte Zuggäste um Hilfe riefen.
Das Rote Kreuz Deutschlandsberg war inzwischen mit 12 Einsatzfahrzeugen, 50 Mann und sieben Notärzten vor Ort um die zum Teil schwer verletzten Zugpassagiere zu versorgen. Zwei der Notärzte bestiegen die jeweiligen Zuggarnituren, um vor Ort Prioritäten zu setzen, damit die Kräfte der Feuerwehr die Personen in dieser Reihenfolge über die steile Böschung retten konnten.
Inzwischen wurden Notstromaggregate, hydraulische Rettungsgeräte und ein Brandschutz von den Feuerwehren in Stellung gebracht, um den Unfallort großräumig auszuleuchten und um einen eventuellen Entstehungsbrand der verunfallten Zuggarnituren rasch bekämpfen zu können. Das Rote Kreuz errichtete inzwischen ein Zelt, in welchem die verletzten Personen, vom starken Regen geschützt, betreut werden und für den Weitertransport in das Krankenhaus vorbereitet werden konnten. Der Umstand, dass das Sporthaus des Sportvereines Gasselsdorf unmittelbar am Einsatzort war, erleichterte den Kräften des Roten Kreuzes die Arbeit wesentlich.
Schlussendlich stellten die beiden unverletzten Lokführer bei der Durchsicht ihrer Garnituren fest, dass sich im letzten Güterwaggon, der mit 36 Fässern Heizöl beladen war, zwei davon beschädigt wurden, weshalb auslaufendes Öl aufgefangen und gebunden werden musste.
Insgesamt standen bei dieser Übung 82 Mann der umliegenden Freiwilligen Feuerwehren mit 14 Fahrzeugen und das Rote Kreuz aus den Bezirken Deutschlandsberg, Graz-Umgebung, Leibnitz und Voitsberg mit 80 Mann, 20 Einsatzfahrzeugen und dem in Deutschlandsberg stationierten Großunfallanhänger im Übungseinsatz.
Bei der abschließenden Übungsanalyse im Saal des Rüsthauses Dietmannsdorf wurde unisono von allen Anwesenden Übungsbeobachtern festgestellt, dass trotz widrigster Wetterbedingungen die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes und der Feuerwehr bei dieser Übung hervorragende Arbeit geleistet hatten. Anwesend waren unter anderem der Bezirkshauptmann HR Dr. Helmut-Theobald Müller, der Bürgermeister der Gemeidne Sulmeck-Greith Karl König, Bereichsfeuerwehrkommandantstellverterter BR Fritz Reinprecht, Abschnittskommandant ABI Josef Gaich und EABI Errnst Seewald, Bezirkspolizeikommandant Obstlt. Helmut Zöhrer sowie Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Deutschlandsberg ChefInsp Karl Sungi, Bezirksgeschäftsführer des Roten Kreuzes Claus Zotter und Bezirksrettungskommandant Herbert Palfner sowie GKB-Eisenbahnbetriebsleiter Prok. Peter Kronberger und GKB-Betriebsleiter Wolfgang Zlater.
Bericht & Bilder: EBI Franz Fröhlich, Abschnitts-Presse-Beauftragter Abschnitt 4
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