Aktuelles
Hochwasser nach Unwetter in Deutschlandsberg
Erstellt von Ferlitsch Hans Jürgen am 13.07.2012
Am Abend des 11.07.2012 kam es im Raum Deutschlandsberg nach Starkregen zu Überschwemmungen. Allein in der Stadt Deutschlandsberg selbst standen knapp 100 Feuerwehrkameraden im Einsatz um der Überflutungen Herr zu werden.
War der Bezirk Deutschlandsberg bis dato von größeren Überschwemmungen verschont geblieben, so änderte sich das am Abend des 11.07. schlagartig. Starker Regen und Hagel führten zu Überschwemmungen vor allem im Gebiet der Stadt Deutschlandsberg und der Gemeinde Frauental. Auch in den angrenzenden Gemeinden Groß St. Florian und Wettmannstätten hatten die Freiwilligen Feuerwehren Einsätze nach Überflutungen zu bewältigen.
Wie ABI Karl Heinz Hörgl, Kommandant des Abschnittes 1, berichtete, hatte die Bezirksalarm- und Warnzentrale „Florian Deutschlandsberg“ an diesem Abend ab 17.45 Uhr 94 Notrufe zu verzeichnen. Zu Spitzenzeiten standen in der Stadt Deutschlandsberg sieben Feuerwehren (FF Deutschlandsberg, FF Hollenegg, FF Frauental, FF Freidorf, FF Schamberg, FF Tanzelsdorf und FF Wildbach) mit 98 Mann im Einsatz um Keller und Tiefgaragen auszupumpen. Die Frauentaler Feuerwehren hatten dazu noch in der eigenen Gemeinde Auspumparbeiten zu bewältigen. Auch die Freiwilligen Feuerwehren Groß St. Florian und Wettmannstätten rückten an diesem Abend zu Auspumparbeiten aus.
Die Freiwilligen Feuerwehrkameradinnen und Kameraden standen an diesem Abend bzw. in dieser Nacht bis ca. 00.30 Uhr im Einsatz. Auch der darauffolgende Tag gestaltete sich für die Kameraden der Feuerwehr Deutschlandsberg nicht minder anstrengend. Zwischen 06.00 Uhr und 14.00 Uhr mussten unzählige Keller ausgepumpt werden, welche noch immer vom Vortag überschwemmt waren.
Anzumerken sei an dieser Stelle noch, dass es anscheinend Bürger gibt, die der Meinung sind, die Feuerwehr sei Mädchen für Alles. Die Feuerwehr Deutschlandsberg wurde am 12.07. gegen 02.00 Uhr morgens noch einmal zu einer Kellerüberflutung alarmiert. An der Einsatzstelle stellte sich allerdings heraus, dass im Keller gerade einmal geschätzte 5 mm Wasser standen. Natürlich mussten die Kameraden unverrichteter Dinge abrücken, da die Feuerwehr weder über das entsprechende Gerät verfügt, was in diesem Fall ein Wischmop gewesen wäre, noch dazu da ist, um Böden aufzuwischen. Es kann davon ausgegangen werden, dass jeder Kamerad, der sich freiwillig und unentgeltlich bei der Feuerwehr engagiert, gerne Menschen in Notlagen hilft. Es kann allerdings nicht sein , dass diese Feuerwehrmänner und -frauen, die auch einem Beruf nachgehen und am nächsten Tag in ihrem Job ihre Leistung erbringen müssen, auch, wenn sie am Abend und die halbe Nacht stundenlang im Einsatz standen, danach noch aus dem Schlaf geholt werden, um Arbeiten zu verrichten, die jeder mündige Bürger selbst erledigen kann.



Bilder: FF Frauental