Aktuelles
Heiße Karsamstagnacht für die Feuerwehren des Bezirkes
Erstellt von Ferlitsch Hans Jürgen am 24.04.2011
Trotz der Trockenheit wurden auch heuer wieder einige Osterfeuer, bei oft sehr ungünstigen Windverhältnissen und ohne ausreichend Sicherheitsabstand zu Objekten und Wäldern entzündet. Die zahlreichen medialen Aufrufe ob der Trockenheit Vorsicht walten zu lassen, kamen offenbar nicht überall an. Insgesamt standen an diesem Abend und in dieser Nacht 14 Feuerwehren des Bezirkes bei sechs Bränden ausgelöst durch Osterfeuer im Einsatz.
Um 18.55 Uhr startete die Einsatzserie an diesem Karsamstagabend. Die Freiwillige Feuerwehr Pölfing-Brunn wurde zum Brand eines Thujenzaunes gerufen. Ein Osterfeuer hatte auf diesen übergegriffen, beim Eintreffen der Feuerwehr stand dieser auf rund 20 Meter Länge in Brand. Die 16 Kameraden konnten den Brand aber rasch löschen und eine weitere Ausbreitung verhindern.
Um 19.23 Uhr dann Alarm für die Freiwilligen Feuerwehren Eibiswald und Hörmsdorf. Ein Landwirt hatte in Sterglegg (Gemeinde Großradl) zu nahe an einer Böschung und nur rund 20 Meter neben einem Wald ein Feuer entzündet, welches zwangsläufig außer Kontrolle geriet. Das Feuer hatte die Böschung ergriffen und wurde durch den Wind Richtung Wald angefacht. Praktisch in letzter Minute konnten die Feuerwehren einen Übergriff verhindern. Zur Wasserversorgung mussten noch die Tanklöschfahrzeuge aus Pitschgau-Haselbach und Lateindorf nachalarmiert werden. Die vier Feuerwehren standen mit neun Fahrzeugen rund zwei Stunden im Einsatz.



"Osterfeuer" in Sterglegg (Bilder: FF Hörmsdorf)
Fast gleichzeitig wurde um 19.25 Uhr die Freiwillige Feuerwehr St. Peter im Sulmtal zum Brand eines Baumes, ebenfalls ausgelöst durch ein Osterfeuer, gerufen. Hier endete die Sache glimpflicher, das Feuer hatte beim Eintreffen der 16 Mann der FF St. Peter erst übergegriffen, der Brand war rasch gelöscht, die Feuerwehr stand mit drei Fahrzeugen im Einsatz.
Auch in Grünberg-Aichegg (Gemeinde Hollenegg) heulte um 20.28 Uhr die Sirene. Der Einsatzgrund: ein Waldbrand, ausgelöst durch ein außer Kontrolle geratenes Osterfeuer, das zu nahe am Wald entzündet worden war. 23 Mann der FF Grünberg-Aichegg hatten alle Hände voll zu tun, um eine Brandausbreitung zu verhindern, in unmittelbarer Nähe zum Brand befand sich nämlich auch ein Gasthaus, welches durch das Feuer gefährdet war und bei etwas späterer Alarmierung der Feuerwehr wohl auch in Mitleidenschaft gezogen worden wäre. Die Freiwillige Feuerwehr Grünberg-Aichegg stand mit vier Fahrzeugen im Einsatz.

Nicht ausreichender Sicherheitsabstand (Bild: FF Grünberg-Aichegg)
Um 00.33 Uhr erfolgte die Alarmierung der Feuerwehren Bad Gams, Wildbach und Deutschlandsberg zu einem Brand. Ein auf mehrere Feuerstellen aufgeteiltes Osterfeuer war hier neben einem ausgedörrten Holzschlag entzündet worden und war außer Kontrolle geraten. Mittels zweier Tanklöschfahrzeuge musste das Wasser im Pendelverkehr an die Einsatzstelle gebracht werden um den Brand bei schwierigen Verhältnissen, aufgrund des herumliegenden Holzes, löschen zu können. Insgesamt standen die Feuerwehren hier mit sieben Fahrzeugen und 37 Mann im Einsatz, die letzten Kräfte konnten nach rund sechs Stunden, nachdem die Brandstelle mittels Wärmebildkamera kontrolliert worden war, die Einsatzbereitschaft wieder herstellen.


Außer Kontrolle geratenes Feuer in Bad Gams (Bilder: FF Bad Gams)
Um 02.04 Uhr wurden die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Wetzelsdorf, St. Josef, Mettersdorf und Oisnitz durch die Sirenen relativ unsanft geweckt. Ein Wirtschaftsgebäude stand in Wetzelsdorfberg in Vollbrand. Die Kräfte der vier Feuerwehren konnten einen Brandübergriff auf zwei in unmittelbarer Nähe befindliche Gebäude erfolgreich verhindern. Nach rund zweieinhalb Stunden konnte „Brand aus“ gegeben werden, nach vier Stunden rückten die letzten der mit 49 Mann und acht Fahrzeugen anwesenden Einsatzkräfte wieder in ihre Rüsthäuser ein. Die Polizei sowie als Sicherung für die eingesetzten Kameraden das Rote Kreuz und ein Arzt waren ebenfalls vor Ort. In der Nähe des Brandobjektes befanden sich Glutnester eines erloschenen Osterfeuers, die tatsächliche Brandursache muss allerdings erst von der Polizei geklärt werden.




Einmal mehr zeigten sich an diesem Abend die Vorteile des dichten Feuerwehrnetzes, durch rasches Eingreifen bei den Bränden konnten größere Schäden verhindert werden. Durch die herrschende Trockenheit hätten sich die Brände wohl rasch ausgebreitet, mit unabsehbaren Folgen.
Aber nicht nur die Brände beschäftigten an diesem Tag die Freiwilligen Einsatzkräfte des Bezirkes. Bei zahlreichen Brandsicherheitswachen, welche vernünftigerweise als vorbeugende Maßnahme bei einigen Brauchtumsfeuern durchgeführt wurden, waren weitere 13 Freiwillige Feuerwehren im Einsatz.