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FF-Gressenberg - seit 80 Jahren unentgeltlich im Einsatz
Erstellt von Teppernegg Georg am 11.08.2010
Freiwillig und unentgeltlich für die Mitmenschen im Notfall da zu sein sind die Grundpfeiler in der 80 jährigen Geschichte der Feuerwehr Gressenberg. Kürzlich feierte die kleine Bergfeuerwehr mit Stolz ihr Jubiläum.
80 Jahre Feuerwehr Gressenberg lassen an die 30er Jahre erinnern, in denen es schwierig war bei Feuersbrunst und anderen Katastrophen der Bevölkerung entsprechend zu helfen. Als im Jahre 1930 vom damaligen Bürgermeister und ersten Feuerwehrhauptmann Franz Aldrian in der 900 Meter hochgelegenen Berggemeinde eine Feuerwehr gegründet wurde, waren die Bedingungen denkbar ungünstig. So gab es anfänglich kaum befahrbare Wege und keine Kommunikationsmittel wie Funk oder Telefon. Die vergangenen 80 Jahre zeigen aber auch enormen Entwicklungen und die kleine Feuerwehr hat es durch viel Idealismus immer wieder verstanden, ihre Ausrüstung und Ausbildung dem Stand der Technik anzupassen wie der seit 2001 amtierende Kommandant Johannes Aldrian nicht ohne Stolz vermerkt. Wie schwierig die Anfänge waren, zeigt auch die Tatsache, dass erst im Jahr 1958 das erste Fahrzeug für Einsätze zur Verfügung stand. In diese Zeit fiel auch der Bau des ersten Rüsthauses, welches 1995 durch einen zweckmäßigen in unmittelbarer Nähe der Volksschule und des Gemeindeamtes errichteten Neubau ersetzt wurde.

Das alte Rüsthaus erinnert heute noch schön restauriert an die Anfänge der Feuerwehrgeschichte in Gressenberg. Mittlerweile besitzen die Bergflorianis mit ihrem Kommandanten Johannes Aldrian und dem Stellvertreter Johann Aldrian auch ein Tanklöschfahrzeug. Besonders anstrengend sind immer wieder die Wintermonate, wo es schon mehrmals brenzlige Situationen zu bewältigen gab. So liest man in der Chronik auch über eine PKW-Bergung im Jahre 1994, wo ein 7jähriges Mädchen mit dem Auto 100 Meter in die Tiefe gestürzt war und gottlob diesen Horrorunfall glimpflich überstand.
Was anfangs mit bescheidenen Mitteln begann, ist heute für die Agrargemeinde ein wichtiger Sicherheitsfaktor und das neue Rüsthaus wird auch mehr und mehr zum gesellschaftlichen Treffpunkt der 350 Einwohner zählenden Berggemeinde. Beim offiziellen Festakt "80 Jahre FF Gressenberg", die mit einem Festgottesdienst mit Pfarrer Mag. Anton Lierzer - umrahmt von der Marktmusikkapelle Schwanberg - eingeleitet wurde, lobten die Ehrengäste, unter ihnen NAbg. Beppo Muchitsch, LAbg. Manfred Kainz, Bürgermeister Stefan Gegg, Vizebürgermeisterin Helga Kügerl mit Gemeinderäten, Brandrat Fritz Reinprecht, ABI Josef Gaich, EABI Franz Kiegerl, EHBI Markus Freydl, Polizeipostenkommandant AI Sepp Galli, VS Dir. Peter Mathauer und die Obfrau der Frauenrunde Gressenberg Josefa Gegg, den Idealismus und das Engagement der Florianis, die nicht nur wie bereits erwähnt für Sicherheit in der Bevölkerung sorgen sondern auch im Gemeindegeschehen stark eingebunden sind. Daher, so die Festredner, ist es unerlässlich und selbstverständlich immer wieder Geld in die Hand zu nehmen und die Feuerwehr technisch aufzurüsten. Im Rahmen des Festaktes wurde auch dem langjährigen Förderer und Gönner der Feuerwehr dem Schwanberger Gastronom Klaus Ruhri die Florianiplakette in Bronze überreicht. Ebenfalls ausgezeichnet wurden BM Johann Koch mit dem Verdienstkreuz 2. Stufe und LM Karl Koch mit dem Verdienstkreuz 3. Stufe. Im Anschluss an die Feierlichkeiten gab es für die zahlreichen Besucher und Abordnungen der Nachbarfeuerwehren einen zünftigen Frühschoppen mit der Gruppe "Trio Junge Power", wo wiederum ehrenamtlich notwendige finanzielle Mittel für die bevorstehenden Anschaffungen erwirtschaftet werden konnten.




Text/Fotos: Herbert Krainer