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Gemeindeübung Hollenegg: Feuerwehren bekämpfen Waldbrand
Erstellt von Ferlitsch Hans Jürgen am 10.05.2010
Es war der leicht verregnete Samstag dieses Wochenendes (08.05.2010) als gegen 17.00 Uhr einige Bewohner der „Edensiedlung“ in Kresbach (Gemeinde Hollenegg) einen Blitzschlag im Bereich der beiden Wohnhäuser Kresbach 78 und 121 telefonisch der Florianstation in Deutschlandsberg melden. Zum guten Glück war es die diesjährige Gemeindeübung der fünf Hollenegger Feuerwehren und kein Ernstfall. Kurz nach dem Übungsalarm rückten sofort die zuständige Feuerwehr Hollenegg und die mitalarmierte Feuerwehr Rettenbach zum Übungsort ab.
Bei der Anfahrt konnte man bereits die ersten Rauchschwaden erkennen. Nach erster Lageerkundung wurde sofort ein Brandschutz (TLF Hollenegg) für das Wohnhaus Kresbach 78, und zwei Zubringleitungen (KLF Hollenegg & LF-B Rettenbach) von den beiden Hydranten in der Siedlung in Auftrag gegeben. Da dieser Blitzschlag einen Waldbrand ausgelöst hatte und bereits eine größere Fläche des Waldes in „Brand“ standen wurde schnell klar, dass dieser Einsatz mit den beiden eingesetzten Feuerwehren nicht mehr zu bewältigen ist. Daraufhin wurde eine Lagebesprechung mit den Führungskräften der beiden Wehren durchgeführt sowie zwei Übungsleitungen eingerichtet und die Feuerwehren Grünberg-Aichegg, Trag und Hohlbach zur Unterstützung und das Österreichische Rote Kreuz als Ambulanz nachalarmiert.




Die Aufgaben der nachalarmierten Feuerwehren bestanden darin, vom ca. 400 m entfernten Löschteich zwei Zubringleitungen in den Wald zu verlegen und einen umfassenden Löschangriff mit vier C-Rohren durchzuführen (KLF, MTF Hohlbach & KLF Grünberg-Aichegg), einen Brandschutz für das zweite Wohnhaus Kresbach 121 aufzubauen sowie einen weiteren Löschangriff unter schwerem Atemschutz von der Siedlungsseite vorzubereiten.

Nachdem die beiden Löschleitungen für den Atemschutzangriff sowie die Atemschutztrupps vorbereitet waren, konnte auch dieser Löschangriff gestartet werden. In der Zwischenzeit kamen zwei Funksprüche von den bereits von der anderen Seite löschenden Trupps, dass sie Schreie hören würden, aber durch den dichten Rauch nicht zu den vermutlich Verletzten vordringen könnten. Sofort wurde der Auftrag der beiden Atemschutztrupps in Menschenrettung und durchsuchen des Waldes umgewandelt. Nach kurzer Zeit konnte ein Atemschutztrupp den ersten Vermissten retten und in Sicherheit bringen sowie der Sanität und dem mitalarmierten ÖRK übergeben. Dann ging es Schlag auf Schlag und es konnten insgesamt fünf Personen mit Rauchgasvergiftungen und zwei mit schweren Verbrennungen mittels Atemschutz gerettet und der Sanität sowie dem nachalarmierten Notarzt übergeben werden. Nach ca. eineinhalb Stunden konnte schließlich „Brand aus“ gegeben werden und die Feuerwehren ihre Gerätschaften wieder versorgen. Insgesamt waren an der Übung 71 Mann der Feuerwehren mit elf Fahrzeugen sowie 4 Mann des Roten Kreuzes mit 2 Fahrzeugen beteiligt.

Im Anschluss wurde noch die Übungsbesprechung und der offizielle Teil beim Landgasthof zur Taverne in Hollenegg durchgeführt sowie alle Kameraden und Beteiligten zu einem Imbiss von der Gemeinde Hollenegg in den Landgasthof eingeladen.


Ein herzlicher Dank gilt natürlich allen eingesetzten Feuerwehrmitglieder sowie den Ehrengästen und allen Beteiligten darunter: Bürgermeister Ing. Karl Koch, OBR Helmut Lanz, ABI Josef Gaich, BFA Dr. Gerhard Fromm, dem ÖRK Deutschlandsberg sowie der Fa. Feuerwerkstechnik Austria aus Klagenfurt für den sehr realistisch simulierten Waldbrand.
Bericht & Bilder: LM Markus Resch, FF Hollenegg