Aktuelles
Abschnittsübung in Hörmsdorf
Erstellt von Ferlitsch Hans Jürgen am 26.04.2010
Die Freiwilligen Feuerwehren Eibiswald, Hörmsdorf, Pitschgau-Haselbach, Lateindorf und Oberhaag beübten am 24.04.2010 den Ernstfall in der Kolonie in Hörmsdorf.
Bereits im Vorfeld hatte sich Zugskommandant BM Hans-Jürgen Novak von der FF Hörmsdorf Gedanken zu einem eventuellen Einsatz in der Hörmsdorfer Kolonie, einer ehemaligen Bergbausiedlung, mit ihren engen Zufahrten gemacht. Ein einfahren für Einsatzfahrzeuge in die Reihen der Kolonie wäre im Ernstfall undenkbar, auch die Straßen um die Kolonie lassen das queren zweier Tanklöschfahrzeuge kaum zu.
Übungsannahme war ein Wirtschaftsgebäude beim Anwesen Hartmann, mitten in den Reihen der Kolonie, wobei auch noch zwei eingeschlossene Personen zu retten waren.
Dies stellte die Kräfte vor eine besondere Herausforderung. So galt es zunächst, laut dem ausgearbeiteten Einsatzplan, für alle Kräfte von einer Seite anzufahren. Während des Übungseinsatzes wurde ein Einbahnverkehr eingerichtet. Eine Fahrspur wurde ständig für den Rettungsdienst und für den eigenen Rückzug freigehalten, da eine plötzliche Brandausbreitung aufgrund der eng aneinander gebauten Häuser und Wirtschaftsgebäude sehr leicht möglich ist. Zufahren zur Kolonie durften nur die tatsächlich benötigten Fahrzeuge, der Rest wurde bereits vorab angehalten.
In weiterer Folge wurde durch die FF Hörmsdorf eine Einsatzleitung aufgebaut und die FF Eibiswald mit dem Führen des Atemschutzsammelplatzes beauftragt, um den Einsatz entsprechend seiner Größe koordinieren zu können. Parallel dazu nahmen die Tanklöschfahrzeuge um die Kolonie Aufstellung, legten Zubringleitungen in die Reihen und führten die Menschenrettung unter schwerem Atemschutz durch. Die Wasserversorgung wurde über einen Hydranten und eine rund 400 Meter lange Zubringleitung von der Saggau sichergestellt.




Alles in allem erwies sich der ausgearbeitete Einsatzplan als praktikabel, wenngleich durch den Praxistest einige Schwächen hervortraten, welche in den Plan, der zukünftig für, den hoffentlich nie eintretenden Ernstfall, in der Kolonie Anwendung finden wird, eingearbeitet werden.
Auch Abschnittskommandant ABI Valentin Fraß und Bürgermeister Ing. Karl Schober konnten im Anschluss ein positives Resümee ziehen und dankten den Kameraden für ihre Einsatzbereitschaft. Für die Abschlusskundgebung hatte Herr Karl Kiefer, Weinbauer aus Hörmsdorf und mit seinem Gut unmittelbar neben der Kolonie beheimatet, dankenswerterweise seinen Hof zur Verfügung gestellt. Insgesamt standen fünf Feuerwehren mit 43 Mann und neun Fahrzeugen im Einsatz.

Bilder: Hartmann