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Aktuelles

Zwei-Tages-Übung der Feuerwehrjugend Eibiswald

Erstellt von Ferlitsch Hans Jürgen am 26.10.2009

Am 24. und 25.10.2009 veranstaltete die Feuerwehrjugend Eibiswald unter Ortsjugendbeauftragtem OLM Christian Orthaber eine zweitägige Übung, bei der die sechs Jugendliche und elf aktiven Feuerwehrkameraden neben Schulung und Ausbildung auch Einsatzübungen absolvierten – ganz wie bei der Berufsfeuerwehr.

 

Um 08.00 Uhr am Samstag startete die Übung. Das Tagesprogramm bestand hauptsächlich aus Ausbildung und Schulung der jungen Kameraden, immer wieder unterbrochen durch unangekündigte Einsatzübungen.

So kam es bereits gegen 09.00 Uhr zur ersten Alarmierung, einer PKW Bergung in St. Lorenzen, der erste Einsatz konnte aber rasch, unter zu Hilfenahme der Seilwinde des Schweren Rüstfahrzeuges erfolgreich bewältigt werden. Augenmerk wurde aber auch auf die Sicherungstätigkeiten am Einsatzort, wie zum Beispiel das Aufbauen eines zweifachen Brandschutzes, gelegt.

Nach dem Mittagessen wurde die Mannschaft von HFM Florian Gupper in der Entstehungsbrandbekämpfung geschult, wobei neben einer theoretischen Schulung der richtige Umgang mit tragbaren Feuerlöschern und Löschdecke praktisch geübt wurde. Auch die Folgen eines falsch, mit Wasser gelöschten Fettbrandes wurden dabei eindrucksvoll demonstriert.

 

Praktische Übung mit Feuerlöschern bei der Schulung zur Entstehungsbrandbekämpfung

Um 14.30 Uhr dann der nächste Alarm. Ein PKW hatte bei der Einfahrt zum Steinbruch Haider Feuer gefangen und diesmal ging es heiß her, wurde das Fahrzeug doch tatsächlich in Brand gesteckt. Mittels Schaum konnte der Fahrzeugbrand unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden, während die weitere Mannschaft den umliegenden Wald mit den Schnellangriffseinrichtungen des Tanklöschfahrzeuges schützte.

 

Der PKW Brand beim Steinbruch Haider wurde mittels Schaum gelöscht

 

Zu einer Menschenrettung aus einem Pool wurde die Mannschaft dann um 17.00 Uhr gerufen. Nach Erkundung der Lage wurden die Beleuchtung aufgebaut und zwei Mann ausgerüstet mit Wathosen und mittels Absturzsicherung gesichert in den Pool geschickt, um Bär „Bruno“, der bei dieser Übung als „Opfer“ fungierte, zu retten.

 

Bär Bruno konnte aus dem Pool gerettet werden

 

Die weiteren Abendstunden gestalteten sich ruhiger und ohne Einsätze. Kurz nach der offiziellen Nachtruhe kam um 22.05 Uhr die Alarmierung zum nächsten Brandeinsatz. Diesmal galt es einen Holzstapel, welcher auf dem Gelände der Fa. Tschiltsch in Brand geraten war, zu löschen. Unglücklicherweise war laut Übungsannahme das Tanklöschfahrzeug zu diesem Zeitpunkt nicht einsatzbereit, weshalb die Brandbekämpfung nur mittels Tragkraftspritze, mit welcher das Wasser aus rund 200 Meter Entfernung aus der Saggau gepumpt werden musste, durchgeführt werden konnte. Trotz dieser erschwerten Bedingungen konnte auch dieser Einsatz erfolgreich abgewickelt werden. Um ca. 23.00 Uhr war die Übung beendet.

 

Beim Holzstapelbrand musste das Wasser aus rund 200 m Entfernung aus der Saggau entnommen werden

 

Um 05.00 Uhr früh musste die Nachtruhe aufgrund des Einsatzes bei einer Personensuche etwas verfrüht beendet werden. Zwei Jäger waren nicht wie geplant nach Hause gekommen, weshalb die Feuerwehrkameraden die Suchaktion nahe der slowenischen Grenze durchführten. Der erste Vermisste konnte rasch, allerdings verletzt in seinem Fahrzeug aufgefunden werden, der Zweite war beim Versuch Hilfe zu holen zu Sturz gekommen, konnte aber ebenfalls rasch durch die Suchmannschaften gefunden und gerettet werden.

Eine unter einem Baum eingeklemmte Person war Auslöser des nächsten Einsatzes um 08.30 Uhr. Der Einsatz gestaltete sich besonders schwierig, da die Gerätschaften rund 200 m durch unwegsames Gelände zur Unfallstelle getragen werden mussten. Nach Rettung des Verletzten mittels Hebekissen wurde noch der Traktor mittels Greifzug geborgen.

 

Beim Forstunfall musste eine eingeklemmte Person mit Hebekissen befreit werden

 

Der letzte Übungseinsatz galt einer nach einem Verkehrsunfall eingeklemmten Person, welche mit hydraulischen Rettungsgeräten aus dem Unfallwrack gerettet werden musste. Nach rund 45 Minuten war das Unfallfahrzeug so weit zerlegt, dass der Verletzte auf schonende Weise mittels Schaufeltrage aus dem Fahrzeug befreit wurde.

 

Ein Person musste bei einem Verkehrsunfall mit hydraulischem Rettungsgerät aus dem Unfallwrack befreit werden

 

Um 17.00 Uhr wurde die Einsatzbereitschaft und damit die ,sicher nicht nur für die Jugendlichen, sehr lehrreiche Zwei-Tages-Übung beendet.

 

Bilder: FM Christian Gosch, FF Eibiswald