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24 Stundenübung der Feuerwehrjugend des Abschnittes 4

Erstellt von Ferlitsch Hans Jürgen am 12.10.2009

Geschult, gefördert, gefordert, so könnte man als synonym, die Arbeit der Verantwortlichen Jugendwarte im Feuerwehrabschnitt Unteres Sulmtal, dem die Feuerwehren Dietmannsdorf, Otternitz, St.Martin, und St.Peter angehören, umschreiben. Man liest in diesen Tagen fast täglich, über Gewaltbereitschaft und Perspektivlosigkeit der heutigen Jugend in den Tageszeitungen und man scheint kein Rezept zu finden um dagegen steuern zu können. Es gibt zwar sicher kein Patentrezept, aber man kann ohne Zweifel die Arbeit der Feuerwehrjugendwarte und die ihnen anvertrauten Jugendlichen als beispielgebend bezeichnen.

Diese 24 Stunden-Übung, welche vom Abschnittsjugendbeauftragten HBM Franz Rosmanitz geplant und mit den jeweiligen Ortsjugendbeauftragten durchgeführt wurde, zeigte eindrucksvoll dass es auch in der sogenannten „ Heutigen Zeit“ möglich ist, Jugendliche für Arbeiten in Einsatzorganisationen zu begeistern. Schon bei der Ankunft im Rüsthaus der Feuerwehr St.Peter in den Abendstunden des 9. Oktober wo es bekanntlich zu regnen begann, konnte man feststellen wie motiviert die Feuerwehrjugend ist, denn von den 24 Jungfeuerwehrmännern die derzeit im Feuerwehrabschnitt unteres Sulmtal sind, haben 22 Jugendliche an dieser 24 Stunden Übung teilgenommen.

 

 

Nach der Standeskontrolle, an der auch hochrangige Feuerwehroffiziere wie ABI Erich Schipfer, Bezirksjugendwart BI Kilian Kutschi, HBI Alois Rotschädl, HBI Josef Korb teilnahmen, wurden die Jugendlichen über die Bedeutung einer derartigen Übung unterrichtet. Nach dem köstlichen Abendessen, (es gab Pastasciutta) welches vom Feuerwehrkoch Alois Rotschädl und seinem Team zubereitet wurde und dem Einrichten der Schlafplätze im Rüsthaus, war an eine gemütliche Nachtruhe nicht zu denken. Schon um 21 Uhr wurden die Jugendlichen mit der ersten Alarmübung, einem Forstunfall aus den Schlafsäcken geholt und es galt, bei Dunkelheit und Regen, im Wald in Oberhart einen, unter Baumstämmen verunfallten Forstarbeiter zu bergen.

 

 

Kaum waren die Jungfeuerwehrmänner in das Rüsthaus eingerückt, erfolgte eine weitere Alarmierung, denn ein vermutlich betrunkener Mann, welcher einen Unfall verursachte und flüchtete, musste durch eine Suchaktion gefunden werden. Bereits um 5.30 Uhr in der Früh, noch vor dem Frühstück, erreichte die Jugendlichen eine weitere Unfallmeldung.

Verkehrsunfall im Gemeindegebiet St.Peter mit 2 eingeklemmten Personen im PKW.

 

 

In dieser Form setzten sich die Einsatzszenarien auch über den ganzen Tag fort, wobei natürlich den Jungfeuerwehrmännern immer bestens ausgebildete aktive Feuerwehrmänner mit Rat und Tat zur Seite standen.

Weitere Schwerpunkte dieser 24 Stunden Übung mit der Feuerwehrjugend waren auch die Schulung und richtige Bedienung von Feuerlöschern und, was bei der Feuerwehrjugend nicht fehlen darf, zwei Brandeinsätze.

 

 

Ein Wirtschaftsgebäudebrand in Dietmannsdorf und ein Großbrand in Otternitz, mit sichern von Nachbargebäuden, wobei auch eine Menschenrettung über einen Leiterweg geübt wurde.

 

 

 

Diese Übung, bei der auch Menschen aus einem dicht verqualmten Raum zu bergen waren, war äußerst realitätsnah, denn dieser wurde mit Raucherzeugern derart verqualmt, dass man die eigene Hand vor dem Gesicht nicht sehen konnte. 

Dabei durften einige 16 jährige Jungfeuerwehrmänner erstmals in Einsatzausrüstung, unter Aufsicht, auch schwere Atemschutzgeräte aufnehmen und testen.

Bei der Schlussbesprechung im Rüsthaus St.Peter, die Samstag um 18.00 stattfand, zeigten sich die Bürgermeister von St.Peter Alois Pansi, St.Martin Josef Steiner und Sulmeck-Greith Stv. Josef Assl, welche auch an den Übungen teilgenommen hatten begeistert und stellten eine großzügige Beteiligung an den Kosten dieser 24 Stundenübung in Aussicht.

 

 

Zum Abschluss dieser Übung zeigte Feuerwehrkoch Rotschädl seine große Klasse und stellte sein Können eindrucksvoll unter Beweis.

 

 

Wie Eingangs angedeutet; wenn man die Jugend versucht zu fördern und diese auch Vorbilder in den Einsatzorganisationen sehen, kann man sie auch begeistern, dies zeigte sich auch bei dieser Übung. Ein kleines Beispiel. Einige dieser Jugendlichen konnte es kaum erwarten, bis das nächste Szenario stattfinden wird und standen schon in aller Herrgott früh mit ihren Gerätschaften für einen weiteren Einsatz bereit. So betrachtet könnte man davon ausgehen, dass diese Jungfeuerwehrmänner, wenn sie in den Aktivstand treten, durchaus in der Lage sind, als vollwertig ausgebildete Feuerwehrmänner ihren Dienst anzutreten.

 

Zum Abschluss gestatte man mir, dem Autor dieses Berichtes, noch eine Bitte:

Es ist mir ein großes und lange gehegtes Bedürfnis, mich bei vielen ehemaligen Jungfeuerwehrmännern im Bezirk zu entschuldigen. Ich werde noch immer freundlich gegrüßt kann mich aber leider nicht mehr an alle Jugendlichen, welche nun schon Erwachsen sind erinnern. Bitte betrachtet dies nicht als Arroganz, sondern als meine Vergesslichkeit.

 

HBM Franz Fröhlich (ehemaliger Bezirksjugendwart)