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"Oberes Sulmtal"-Jugend erlebte 24 Stunden den Feuerwehralltag
Erstellt von Teppernegg Georg am 03.09.2009
Bei der diesjährigen 24-Stunden-Übung des Abschnittes "Oberes Sulmtal" absolvierten Jungfeuerwehrleute verschiedene Übungseinheiten und lernten dabei das breite Spektrum des Feuerwehrwesens kennen..
23 Mitglieder der Feuerwehrjugend des Abschnittes "Oberes Sulmtal" aus dem Bezirk Deutschlandsberg stellten sich am Wochenende einer neuen Herausforderung. Für 24 Stunden agierten die Jugendlichen wie "die großen" Florianis. Der Bogen der Übungseinheiten spannte sich dabei vom Atemschutzeinsatz über einen Brand bei Dunkelheit, einer Suchaktion im unwegsamen Gelände bis zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person. Nach dem Quartierbezug der Jugendlichen von den Feuerwehren Hohlbach-Riemerberg, Hollenegg, Rettenbach, Trag und Schwanberg im Rüsthaus Hollenegg ließ der erste Einsatz nicht lange auf sich warten. Dabei konnten die Jugendlichen unter Aufsicht erfahren wie es ist, mit Atemschutzmasken in stark verrauchten Räumlichkeiten bei völliger Dunkelheit zu arbeiten. So mancher beschäftigte sich noch mit den Eindrücken der ersten Übung als das Schrillen der Sirene bereits den nächsten Einsatz ankündigte. Diesmal lautete die Meldung "Brand beim Lagerhaus Trag". Hier agierten die Jungflorianis sehr geschickt und hatten den Holzstapelbrand rasch gelöscht. Nach der Rückkehr ins Rüsthaus mussten noch die Gerätschaften versorgt werden ehe man zur wohlverdienten Nachtruhe schritt. Die Nacht war kurz und der nächste Einsatz führte ins Gelände. Es galt eine vermisste Person am Wolfgangikogel zu finden. Dabei wurde das Hauptaugenmerk auf die richtige Orientierung im Gelände gelegt um den Verletzten im Ernstfall rasch finden zu können. Müde und abgekämpft von den vergangenen Übungseinsätzen dachte so mancher schon an das Ende der 24 Stunden Übung als plötzlich eine Unfallmeldung mit eingeklemmter Person wieder hektische Betriebsamkeit auslöste. Jetzt galt es zu handeln und Entscheidungen zu treffen und mit Unterstützung des Roten Kreuzes Deutschlandsberg wurde auch der letzte Übungseinsatz gemeistert. Dass dabei viele der teilnehmenden Jugendlichen zum ersten Mal mit Spreitzer und Schere arbeiten durften, war natürlich ein besonderes Erlebnis.
"Alle Übungen fanden unter Aufsicht von erfahrenen Feuerwehrmitgliedern statt", versichert Bernhard Pölzl, verantwortlicher Jugendbeauftragter des Abschnittes.
Der gesamte Aufwand hat natürlich Ziele, fasst Pölzl zusammen: "Neben dem Kennenlernen der täglichen Feuerwehrarbeit und der technischen Ausrüstung soll auch die Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehrjugend gestärkt werden. Und natürlich ist für die Jugend auch ein Hauch Abenteuer dabei." Sowohl der Bezirkskommandant OBR Helmut Lanz als auch sein Stellvertreter BR Fritz Reinprecht begrüßten bei ihren Besuchen diese Art der Jugendausbildung.
Nach der Abschlußbesprechung, bei der neben ABI Josef Gaich auch die Kommandanten und deren Stellvertreter aller teilnehmenden Feuerwehren anwesend waren, herrschte sowohl bei den Betreuern als auch den Jugendlichen trotz mancher vorangegangener stressiger Stunde der einhellige Tenor: Der 24-Stunden-Dienst der Jungflorianis soll auch im kommenden Jahr wieder durchgeführt werden.
Dank gilt an dieser Stelle natürlich den Betreuern, der Feuerwehr Hollenegg für die Bereitstellung der Räumlichkeiten, den Mitgliedern der Feuerwehr Trag für das Zubereiten des Essens, dem Roten Kreuz Deutschlandsberg für die Unterstützung und den teilnehmenden Jungflorianis für ihr ausgesprochen diszipliniertes Verhalten während der gesamten Veranstaltung.
Text / Fotos: Herbert Krainer

Abschnittsjugendbeauftragter Bernhard Pölzl (re) erklärt seinem jungen Einsatzleiter die weiteren Schritte

Löscheinsatz bei einem Holzstapelbrand

Der naheliegende Bach wurde als Wasserbezugstelle genutzt

Arbeiten mit Spreitzer und Schere

Verletztenbergung in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz