Das neue Rüstlöschfahrzeug wurde am 12. Juni geliefert und ist mit einem 2000 Liter fassenden Löschwassertank, einer Hochdruck-Schnellangriffseinrichtung, einer Straßenwaschanlage, einer Mehrbereichspumpe, mit Wasserwerfer, einem 3,5 Meter hohen Lichtmasten, einer Rahmenseilwinde mit acht Tonen Zugkraft (Seillänge 60 Meter), hydraulischem Rettungsgerät, einem Hebekissen-Satz, Atemschutz- und Sanitätsausrüstung, zwei Tauchpumpen, einem Hochleistungslüfter sowie weiteren Gerätschaften ausgestattet. In der Mannschaftskabine finden neun Personen Platz.

Schlüsselübergabe durch Bgm. Mag. Josef Waltl an HBI Karl Koch, links LAbg. Walter Kröpfl, rechts OBR Helmut Lanz

Langjährige Feuerwehrkameraden wurden mit Auszeichnungen des Landes Steiermark bedacht
Die Einweihung des RLFA 2000 – OBI Alfred Garber meldete OBR Helmut Lanz 98 angetretene Mann – wurde auch zum Anlass genommen, um langjährigen Feuerwehrkameraden öffentlich Dank und Anerkennung auszusprechen. Das Ehrenzeichen für 40-jährige Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens, verliehen vom Land Steiermark, erhielten BM Karl Uedl, HLM August Müller, LM Karl Kröll und HFM Franz Klug. Schon sehr früh hat sich OLM August Schnabl für das Prinzip der Ehrenamtlichkeit bei der Feuerwehr entschieden. Ihm wurde vom Land Steiermark das Ehrenzeichen für 60-jährige Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens zuerkannt. Die Ehrungen führten LAbg. Walter Kröpfl, OBR Helmut Lanz und Bgm. Mag. Josef Waltl durch.
Finanziert wurde die 434.966 Euro teure Anschaffung mit Unterstützung von Land Steiermark (139.000 Euro) und Marktgemeinde Wies (150.966 Euro). Ein Drittel der Gesamtkosten wurde von der Freiwillige Feuerwehr Wies selbst aufgebracht. „Die Aufbringung dieser Eigenmittel war aber nur möglich, weil uns die Bevölkerung bei den jährlichen Haussammlungen so toll unterstützt und auch unsere Veranstaltungen besucht“, betonte HBI Karl Koch. „Wir haben acht Jahre eisern gespart!“
In ihren Grußworten gratulierten die Ehrengäste zur neuen technischen Errungenschaft im Fuhrpark der FF Wies. „Aber das Fahrzeug allein hilft nichts, ohne die Mannschaft, die dahinter steckt“, bekräftige OBR Helmut Lanz und lud ein, das RLFA ordentlich zu beüben.
Bürgermeister Mag. Josef Waltl hob den Stellenwert der Freiwilligen Feuerwehr mit einem Vergleichsbeispiel hervor: „Wann schätzen wir unsere Gesundheit am meisten? Wenn sie Schaden erlitten hat oder bedroht ist.“ Das Hochwasserereignis von 2005 habe einmal mehr bewiesen, wie wichtig eine gut ausgebildete und technisch ausgerüstete Feuerwehr sei. Die Arbeit der Einsatzkräfte, die sich in ihrer Freizeit freiwillig der Bevölkerung zur Verfügung stellen, könne gar nicht hoch genug bewertet werden. „Und wenn durch dieses neue Auto nur ein Menschenleben gerettet werden kann, ist die Kaufssumme gerechtfertigt!“
LAbg. Walter Kröpfl wies auf einen Antrag der SPÖ im Landtag hin, der weitere Verbesserungen für die steirischen Feuerwehren bringen sollte. Damit verbunden ist die Forderung nach Abschaffung der Umsatzsteuerpflicht der Freiwilligen Feuerwehren für die Beschaffung von Fahrzeugen, Gerätschaften und sonstigen Ausrüstungsgegenständen, ein genereller Anspruch auf Dienst- und Arbeitsfreistellung bei gleichzeitiger Entgeltfortzahlung im Einsatzfall, die steuerliche Absetzbarkeit für Private und Firmen von Spenden, die den Feuerwehren zugute kommen, die Befreiung von der AKM-Pflicht für Freiwillige Feuerwehren bei Veranstaltung von Festen sowie Sonderurlaubskontingente für Landesbedienstete, die Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren sind, im Ausmaß von 80 Stunden pro Jahr für Übungen, Schulungskurse, Prüfungen und Einsätze. „Denn die große Verantwortung der Feuerwehr wird in der Öffentlichkeit noch viel zu wenig geschätzt!!“
Mit der Steirischen Landeshymne ging der Festakt beim Rüsthaus Wies zu Ende. Im Anschluss fand das traditionelle Sommernachtsfest der FF Wies mit der Gruppe Freiheit statt.